Bericht INT. TEAM Annecy Arbeitswoche

Das internationale Team war eingeladen, an der Versammlung der europäischen Verantwortlichen in Annecy, Frankreich, vom 11. bis 17. Juli 2023 teilzunehmen. Eric kam schon eine Woche früher, um in Knox, Irland, Exerzitien zu halten. Matthias, Honore und Tony kamen bereits am Eröffnungstag. Fernando kam erst am 14. Juli, da er den Monat von Nazareth in Sto. Domingo in Mittelamerika begleitete.


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Brief des Internationalen Rates über die Verbreitung des Charismas unserer Priestergemeinschaft JESUS CARITAS – September 2022

„Fahr hinaus auf den See. Dort werft eure Netze zum Fang aus“ LK 5,4

Liebe Mitbrüder,

DIE HEILIGSPRECHUNG VON BRUDER KARL

Die Heiligsprechung von Charles de Foucauld in Rom am 15.Mai dieses Jahres war für alle, die dieses Ereignis miterleben durften, ein großes Erlebnis. Immer wieder war die Rede davon, dass für die Geistliche Familie von CdF die  Heiligsprechung ein großes Geschenk ist. Noch viel mehr ist das Leben und der geistliche Weg von CdF und sein Charisma ein großes Geschenk – nicht nur für die Geistliche Familie, sondern für die ganze Kirche. Das Geschenk seines Charismas ist durch die Heiligsprechung nicht verändert oder vermehrt, sondern ins Licht gehoben und offiziell von der Kirche anerkannt worden.

Wir sind der Überzeugung, dass die Zugehörigkeit zu unserer Gemeinschaft mit ihren besonderen Charakteristika den priesterlichen Dienst gut unterstützen und in wertvoller Weise formen kann. Manche von uns wären vielleicht nicht mehr Priester, hätten sie nicht Brüder der Priestergemeinschaft Jesus Caritas entdeckt.

UNSER CHARISMA TEILEN

Aus dieser Überzeugung wollen wir einen neuen Schwung nehmen, unsere Priestergemeinschaft bekannt zu machen, und zwar besonders an Orten und in Ländern, wo es keine Bruderschaften gibt. Wir wollen unsere Priestergemeinschaft als Möglichkeit anbieten, priesterliche Gemeinschaft zuleben, in lebendigem Kontakt mit der Hl. Schrift als einer unserer wichtigsten Quellen zu bleiben, die Anbetung und ein starkes kontemplatives Element in unserem Dasein zu verwirklichen und schließlich in einem einfachen Lebensstil die Nähe zu den Armen nicht zu verlieren.

Deshalb, liebe Brüder, bitten wir euch, alleine und in Gemeinschaft intensiv darüber nachzudenken, welche Möglichkeiten ihr seht, den Samen des Charismas unserer Priestergemeinschaft
auszustreuen. Gibt es Regionen im eigenen Land, gibt es insbesondere Nachbarländer, in denen wir das Charisma unserer Priestergemeinschaft anbieten könnten?

IN VERBINDUNG MIT UNSERER GEISTLICHEN FDAMILIE

Am Ursprung der Entstehung unserer Priestergemeinschaft standen die Kleinen Schwestern und die Kleinen Brüder. Ihre damals so neue Art, das Evangelium zu leben, hat viele Priester sehr fasziniert. Diese Priester wollten nicht Ordensleute werden, sondern in ihrem Dienst als Diözesanpriester bleiben, sie wollten aber etwas vom Charisma CdFs leben. So ist in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Frankreich die Priestergemeinschaft entstanden, zunächst Unio sacerdotalis genannt, später Jesus Caritas.

Diese Beobachtung der Ursprünge kann für uns heute von Bedeutung sein. Denn um einen Anknüpfungspunkt für die Ausbreitung der Priestergemeinschaft zu haben, ist das Umfeld der
Kleinen Schwestern und der Kleinen Brüder auch heute eines der besten Milieus. Für „Neupflanzungen“ ist es daher bestimmt ein guter Rat, in diese Richtung seine Fühler auszustrecken.
In Rom ist uns beim Treffen der Verantwortlichen der Geistlichen Familie noch etwas aufgefallen: Es gibt in vielen Ländern Zweige der geistlichen Familie, insbesondere Laiengemeinschaften, aber keine Bruderschaften von Priestern. Wahrscheinlich könnte man auch dort einen Anknüpfungspunkt finden, um die Priestergemeinschaft bekannt zu machen und Priestern „die Mitteln“ unserer Gemeinschaft vorzustellen.

WIE KÖNNTE DAS KONKRET IN DIE TAT UMGESETZT WERDEN?

Drei Aspekte scheinen uns hier wichtig zu sein:

1. Die Phase der Vorbereitung:

Hier steht an erste Stelle die Frage: Habe ich, haben wir tatsächlich die Überzeugung, dass es gut ist, wenn jemand die Priestergemeinschaft kennenlernt und ihr beitritt? Würde etwas fehlen, wenn jemand die Priestergemeinschaft Jesus Caritas nicht kennt? Wo diese Überzeugung fehlt, braucht man mit einer Initiative zur Ausbreitung der Priestergemeinschaft wohl gar nicht erst zu beginnen. Diese Überzeugung muss von mehreren Priestern geteilt werden, denn ein „Missionsprojekt“ ist nicht die Sache eines einzelnen, sondern immer Sache einer kleinen Gruppe.

Eine weitere wichtig Station in der Vorbereitung ist die Suche nach Kontakten und Anknüpfungspunkten. Das ist wohl einer der schwierigsten Aufgaben, eine Gruppe von Priestern zu
finden, die bereit sind, sich auf einige Tage mit CdF einzulassen. Schließlich gehört zur Vorbereitung wohl auch das Gebet um ein gutes Gelingen. Wir sind überzeugt, dass gerade ältere Priester aus unseren Reihen diesen Dienst gerne übernehmen werden.

2. Die Phase der Durchführung

Das geeignetste Mittel scheint uns hier eine CdF Woche zu sein. In dieser Woche sollte es zwei inhaltliche Schwerpunkte geben: a) Vorstellung der Biografie von CdF b) Vorstellung der
Priestergemeinschaft mit ihren konkreten Schwerpunkten. Diese Tage sollten ähnlich wie bei Exerzitien in eine Atmosphäre des Gebetes eingebettet sein.

3. Die Phase der Nachbereitung

Wie jede neugesetzte Pflanze Fürsorge und Pflege braucht, so ist es auch mit einer neu gegründeten Bruderschaft. Sie benötigt Begleitung, um auf eigenen Beinen stehen zu können. Dazu ist die Einbindung in die nationale und kontinentale Ebene wichtig, v.a. aber der Kontakt und der Austausch mit erfahrenen Priestern. Die konkrete Form dieses „Mentorings“ wird sehr unterschiedlich sein und hängt von den jeweiligen Umständen und Personen ab. Es scheint uns wichtig, irgendeine Form der Begleitung schon von Beginn an mit einzuplanen.

Liebe Brüder, wir wissen, dass alle Versuche in diese Richtung nicht einfach sind. Wir halten sie aber für wichtig und es scheint uns, dass nun eine günstige Zeit dafür gekommen ist. So ersuchen wir euch sehr, dieses Anliegen zu eurem Anliegen zu machen und Initiativen zu starten.

Besonders bitten wir die kontinentalen und nationalen verantwortlichen Brüder, diesen Brief als einen Hauptpunkt in euren nächsten Treffen mit euren Brüdern zu besprechen. Wir bitten auch, dass ihr uns über alle Schritte in diese Richtung informiert. Vielleicht haben wir Möglichkeiten, euch zu unterstützen.

Mut und Vertrauen in eurem so wichtigen Dienst
wünscht euch der Internationale Rat
Eric, Honoré, Fernando und Matthias

PDF: 22-06-28 Jesus Caritas, Letter, Ausbreitung JC- de

Brief aus Graz. Internationales Team

Liebe Brüder,

Wir haben sowohl in Rom als auch in Graz (Österreich) sehr intensive Tage erlebt. Die Heiligsprechung von Bruder Karl war für uns eine große Freude, die wir gemeinsam mit vielen Laien, Ordensleuten, Priestern und Bischöfen aus der ganzen Welt empfunden haben. Die Vigil vor der Heiligsprechung, die Heiligsprechung selbst und die Dankesmesse am folgenden Tag waren für uns Gelegenheiten zur Begegnung mit den unterschiedlichsten Personen aus den verschiedenen Zweigen der Geistlichen Familie von Charles de Foucauld. Besonders hervorzuheben ist das Treffen der Verantwortlichen der ca. 20 Zweige der Geistlichen Familie und die ihr von Papst Franziskus gewährte Audienz. Wir waren durch Eric Lozada vertreten. Mehr denn je wurde uns bewusst, dass wir ein Zweig desselben Baumes sind, dessen Wurzeln im Zeugnis und in den Schriften des neuen Heiligen zu finden sind.

Wir konnten sehen, dass die Gestalt von Bruder Karl bei vielen Menschen, insbesondere bei jungen Diözesanpriestern, großes Interesse geweckt hat – für uns ein Zeichen der Hoffnung. Wir erahnen einen neuen Ruf Gottes, dem Charisma von Bruder Karl weiterhin treu zu sein: seiner tiefen Verbundenheit mit seinem geliebten Bruder und Herrn Jesus, seiner Annahme jedes Menschen als Bruder und Schwester, seinem einfachen und armen Lebensstil, seinem missionarischer Eifer, der vom Geist echter Inkulturation begleitet war.

Als Internationales Team haben wir die Absicht, weiterhin das geistliche Leben unserer Bruderschaften in der Welt zu stärken, und zwar durch unsere Briefe anlässlich der Feste im Kirchenjahr, durch Artikeln und Beiträge zur ständigen Vertiefung unserer Spiritualität und durch unsere Präsenz bei wichtigen Veranstaltungen wie z.B. bei Kontinentalen Treffen.

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Heiligsprechung von Bruder Charles. Internationales Team, Dezember 2021

HEILIGSPRECHUNG VON BRUDER CHARLES: FREUDE UND AUFTRAG

Brief des internationalen Rates an die Brüder in aller Welt

Liebe Brüder,

die lang ersehnte Nachricht hat uns endlich erreicht: Papst Franziskus wird Bruder Karl am 15. Mai 2022 zusammen mit sechs anderen Seligen in Rom heiligsprechen. Diese Nachricht hat uns alle – Laien, Ordensleute, Diakone, Bischöfe und Priester, die von Bruder Charles‘ Spiritualität beseelt sind – mit großer Freude erfüllt.

Das Zweite Vatikanische Konzil hält fest: „Der Geist wohnt in der Kirche und in den Herzen der Gläubigen wie in einem Tempel (…) Er führt die Kirche und schmückt sie mit seinen Früchten, bereitet und lenkt sie durch die verschiedenen hierarchischen und charismatischen Gaben (…) Er lässt die Kirche sich verjüngen, erneuert sie immerfort und geleitet sie zur vollkommenen Vereinigung mit ihrem Bräutigam“

Bruder Karl war ein bereitwilliges Instrument für das Wirken des Heiligen Geistes und er ließ sich von diesem Geist mit Leidenschaft und mit großer innerer Freiheit leiten, immer darum bemüht, den Willen des Vaters zu erfüllen. Denken wir daran, dass er das „Veni Creator“ dreimal täglich gebetet hat. Geleitet und angetrieben vom Heiligen Geist, entschied er sich zunächst für das monastische Leben bei den Trappisten, wurde später „Klosterknecht“ bei den Klarissinnen von Nazareth. Er war bereit, sich zum Diözesanpriester weihen zu lassen und wurde zum Missionar unter Muslimen, „die verlassen in den Weiten der afrikanischen Wüste lebten.“ Continue Reading →

Brief des internationalen Teams, Asian Assembly, Oktober 2019

DIE BRUDERSCHAFTEN UND IHR MISIONARISCHER AUFTRAG

«Als sie gebetet hatten, bebte der Ort, an dem sie versammelt waren,
und alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und sie verkündeten
freimütig das Wort Gottes. Die Gemeinde der Gläubigen war ein
Herz und eine Seele.» (Apg 4, 31-32).

Liebe Brüder,

In Solidarität mit den Bischöfen, die zur Amazonien-Synode zusammengekommen sind, befinden wir – eure Brüder des internationalen Teams – uns hier in Korea an diesem wunderschönen und ruhigen Ort namens Sacred Heart of Mary of Mirinae Retreat House, leider ohne Tony, der das erforderliche Visum nicht bekommen hat. In einem Tal gelegen, das von Hügeln mit Bäumen in herbstlichen Farben umgeben ist,sind wir hier gemeinsam mit 14 Brüdern aus vier asiatischen Ländern versammelt, die von 11. bis 18. Oktober ihr Asien-Treffen abhalten. In der Schönheit dieses Ortes spüren wir unsere Sehnsucht nach Frieden und innerer Ruhe, die wir brauchen, um unsere vom lauten Getöse und den Anstrengungen unseres Dienstes müde gewordenen Körper erfrischen zu können. Die tägliche Anbetung, die Feier der Eucharistie, das Lesen der Evangelien und der Wüstentag sind für uns zu wichtigen Zeiten der Begegnung mit Jesus, aber auch untereinander geworden. Während unseres Aufenthalts haben wir das koreanische Essen genossen und uns über die Gastfreundschaft der jungen und vitalen Gemeinschaft der Schwestern vom Heiligen Herzen Mariens gefreut.

In unseren Überlegungen haben wir, eure Brüder vom internationalen Team, dieses Mal v.a. das Thema unserer „Bruderschaften“ betrachtet. Dabei versuchten wir, jene Gedanken mit einzubeziehen, die im Brief von Cebu (Philippinen, Jänner 2019) unter „calls“, Aufträge und Herausforderungen, formuliert wurden. Wir möchten euch ermutigen, Bruderschaften mit Leben zu erfüllen, über den Aufbau neuer Bruderschaften nachzudenken und dafür kreative Möglichkeiten zu suchen. Schließlich bitten wir euch, den missionarischen Aspekt unserer Bruderschaften neu zu bedenken, der ja ein Wesenszug jeder Bruderschaft ist. Bleiben wir uns auch stets bewusst, dass eine gut funktionierende Bruderschaft ein besonderes Geschenk Gottes ist. (Diesen Absatz habe ich sehr frei übersetzt, M. Keil)

Dankbarkeit und Fürsorge gegenüber unseren älteren Brüdern

«Gepflanzt im Haus des Herrn, gedeihen sie in den Vorhöfen unseres
Gottes.Sie tragen Frucht noch im Alter und bleiben voll Saft und
Frische.» (Ps 92, 14-15)

Als wir uns beim internat. Treffen in Cebu mit unseren Bruderschaften beschäftigten, wurde uns allen sehr klar, dass die Mitglieder der Bruderschaften in der westlichen Welt weniger und älter werden. Altern ist ein Prozess des Reifens. Unsere älteren Brüder sind deshalb wertvolle Geschenke für unsere Gemeinschaften. Sie sind in Treue zu ihren Bruderschaften Veteranen unserer Priestergemeinschaft. Wir möchten ihnen aus tiefstem Herzen unsere Dankbarkeit für ihre Gegenwart unter uns aussprechen. Ihr seid die Kanäle, durch die Jesus jeden Einzelnen von uns zu den wunderbaren Fraternitäten von Jesus Caritas hingeführt hat.

Viele von euch sind in die Welt hinausgegangen, um auf den Spuren von Bruder Karl die Frohe Botschaft Jesus‘ zu verkünden, und als Donum-Fidei-Priester habt ihr Jesus-Caritas-Bruderschaften nach Amerika, Asien und Afrika gebracht. Ungeachtet der Bürde eures hohen Alters nehmen viele von euch große Anstrengungen auf sich, um bei möglichst vielen Treffen der Bruderschaft dabei sein zu können. Eure Treue ist uns ein Vorbild, dem wir nacheifern wollen.

Liebe ältere Brüder, seid versichert, dass wir eure Anwesenheit unter uns aufs Höchste schätzen. Es ist uns ein Bedürfnis, euch zuzuhören und von eurer Weisheit und euren Erfahrungen von Brüderlichkeit zu lernen. Wir vertrauen auch auf eure treuen Gebete, die uns dabei helfen sollen, diese Brüderlichkeit zu leben. Da eure Kräfte schwinden, schließen wir uns euch im Gebet der Hingabe von Bruder Charles an und erbitten für euch die Gnade des vollkommenen Aufgehens in der Liebe Gottes.

Wir sind alle dazu eingeladen, unseren älteren Brüdern viel Aufmerksamkeit entgegenzubringen: sie zu besuchen, sie über das Leben in den Fraternitäten zu informieren, ihre Geburtstage und die Jahrestage ihrer Priesterweihen zu feiern und ihre Freuden und Schmerzen zu teilen. Viele von uns kümmern sich bereits um all das und wir ermutigen sie, ihren Dienst der Fürsorge fortzuführen.

Den Enthusiasmus und die Vitalität unserer jungen Brüder als große Bereicherung erfahren

«Niemand soll dich wegen deiner Jugend gering schätzen. Sei den
Gläubigen ein Vorbild in deinen Worten, in deinem Lebenswandel
in der Liebe, im Glauben, in der Lauterkeit.» (1 Tim 4,12)

In einigen Ländern, vor allem in Asien und Afrika, haben unsere Bruderschaften neue Mitglieder gewinnen können. Junge Priester schließen sich uns an, um den Spuren von Bruder Karl nachzufolgen. Ihr Kommen erfüllt uns mit Freude und wir danken Gott dafür, dass sie uns mit ihrer jugendlichen Vitalität und ihrem Enthusiasmus neu beleben. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Spiritualität von Bruder Karl nach wie vor höchst aktuell und faszinierend ist.

Diese neuen und jungen Mitglieder sind ein Geschenk und eine große Gnade, aber auch eine Herausforderung. Zuallererst gilt es sie aufrichtig willkommen zu heißen und unsere Herzen zu öffnen. Wir sind darüber hinaus eingeladen, unsere Bruderschaften zu Orten zu machen, wo sie die großzügige Unterstützung von erfahrenen Mitbrüdern erfahren können. Uns kommt die wichtige Aufgabe zu, uns um sie zu kümmern und ihnen bei dem oft schwierigen Übergang vom behüteten Leben im Priesterseminar hin zu den großen Herausforderungen eines konkreten pastoralen Dienstes zur Seite zu stehen. Es ist wichtig, dass sie unter uns einfühlsame und liebevolle Mentoren finden, damit sie mit dem Geist von Charles de Foucauld und unserer Priestergemeinschaft vertraut werden.

Neue Mitglieder in unseren Bruderschaften sind stets ein Geschenk Gottes, aber auch unser Lebenszeugnis und unser sehnlicher Wunsch, neue Mitbrüder zu bekommen, trägt nicht unwesentlich zum Wachstum unserer Priestergemeinschaft bei. In Brasilien haben unsere Brüder viele Aktivitäten gesetzt, um es den Seminaristen zu ermöglichen, die Schönheit und Aktualität der Spiritualität von Bruder Karl zu entdecken. Solche Initiativen, mit denen wir auf unsere Lebensweise hinweisen und neue Mitglieder einladen, sollten wir überall fördern.

Wir sind überzeugt, dass unsere Bruderschaften wertvolle Schätze sind, die wir nicht für uns behalten dürfen. Wir müssen unsere Erfahrung, dass die Priestergemeinschaft Jesus Caritas uns dabei helfen kann, gute Diözesanpriester zu werden, mit anderen teilen.

In Diözesen, wo Priester aus verschiedenen Teilen der Welt hinkommen, um pastoral zu wirken oder auch um zu studieren, sind unsere Bruderschaften eingeladen, ihnen mit besonderer Gastfreundschaft zu begegnen. Jene unter ihnen, die zu einer Jesus-Caritas-Bruderschaft gehören, müssen wir in unsere Gemeinschaften integrieren. Wir wollen diese Gelegenheit nicht ungenutzt lassen, um mit ihnen eine Brüderlichkeit über alle Grenzen hinweg zu leben. Wir laden euch, Brüder, dazu ein, die Ersten zu sein, die auf sie zugehen und ihnen unsere liebende Aufmerksamkeit erweisen.

“Jamais arrière”, niemals zurück, sondern in Treue ausharren

«Ich kenne deine Werke, deine Liebe und deinen Glauben, dein
Dienen und Ausharren und ich weiß, dass du in letzter Zeit mehr
getan hast als am Anfang.»(Offb 2,19)

Bei unserem Kongress in Cebu ist offenbar geworden, dass es in vielen unserer Fraternitäten an Treue zu den wichtigsten Hilfsmitteln für unser spirituelles Wachstum mangelt. Wir können die Wichtigkeit und Notwendigkeit der täglichen eucharistischen Anbetung, des monatlichen Wüstentags, der Lebensbetrachtung, der monatlichen Treffen und des gemeinsamen Studiums des Evangeliums gar nicht stark genug betonen. Wir möchten allen jenen Brüdern und Bruderschaften, die diesen wichtigen Säulen des spirituellen Wachstums die Treue halten, danken und sie beglückwünschen. Liebe Brüder, wir ermutigen euch dazu, diesen Weg in einer solchen Treue, die für uns alle ein Segen ist, weiterzugehen

Und an euch, Brüder, die ihr um diese Treue ringt, richten wir die dringende Bitte, dass ihr das, was ihr bereits tut, niemals aufgebt. Das Motto der Familie von Bruder Karl lautete „Jamaisarrière“, „niemals zurück“. Er hat gesagt, dass, wenn wir uns zu etwas aufmachen, wir niemals zurückkommen dürfen, ohne es getan zu haben. Mit seinem Geist und seiner beispielhaften Entschlossenheit können wir eines Tages die vollständige Treue erreichen. Deshalb soll niemand das aufgeben, was er bereits entdeckt hat!

Wegen der großen Distanzen, der Isolation und der fehlenden finanziellen Mittel ist es vielen Brüdern unmöglich, regelmäßig bei den Treffen einer Bruderschaft dabei zu sein. Da es schwierig ist, ohne regelmäßige Bruderschafts-Treffen geistlich zu wachsen, ist unsere dringende Bitte an euch, liebe Brüder, mit dieser Situation kreativer umzugehen. In Gegenden, wo Treffen von Priestern nicht möglich sind, kann die Bildung einer Gemeinschaft mit anderen Mitgliedern der geistlichen Familie von Bruder Karl nicht nur eine fruchtbare Alternative, sondern eine wertvolle Chance darstellen.

Bruderschaft drängt zur Mission

«Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit
voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.»(Lk 10,1)

Als missionarische Diözesanpriester in der Nachfolge von Charles de Foucauld ist ein Spezifikum unserer Missionstätigkeit, dass wir Bruderschaften aufbauen, Experten in brüderlicher Liebe sind und dass wir uns als universelle Brüder verstehen. Ein weiteres Charakteristikum unseres missionarischen Verständnisses ist es, die spirituellen Hilfsmittel, die uns in unseren Jesus-Caritas-Fraternitäten zur Verfügung stehen, für unser geistliches Reifen zu nutzen. Auf unser spirituelles Leben zu achten ist notwendig, wenn unsere missionarischen Bemühungen Früchte tragen sollen.

Da wir uns auf dem Cebu-Kongress im Jänner dieses Jahres eingehend mit dem Thema Mission auseinandergesetzt haben, möchten wir euch nun in eurem jeweiligen missionarischen Engagement bestärken. Wir laden euch ein, die zahlreichen missionarischen Aktivitäten, in die ihr bereits involviert seid, bei euren Treffen und Versammlungen vorzustellen. Miteinander eure missionarischen Projekte zu reflektieren, gegenseitig den Erzählungen über eure Erfahrungen zuzuhören und von euren jeweiligen Geschichten zu lernen wird sicher bereichernd sein und euren missionarischen Eifer aufs Neue entfachen.

Danksagung

Unser Dank gilt Philip und den koreanischen Brüdern für ihre herzliche Gastfreundschaft, Arthur Charles für seinen Dienst als Asien-Verantwortlicher während der letzten sechs Jahre sowie der Gemeinschaft der Schwestern für ihre ansteckende Fröhlichkeit, mit der sie sich um unser Wohl gekümmert haben. Dankbar sind wir auch den Kleinen Brüdern und Schwestern sowie der Laien-Fraternität für ihren Besuch und die Geschenke, die sie für uns mitgebracht haben.

Südkorea, Gongju, Sacred Heart of Mary Merinae Retreat House
Freitag, 18. Oktober 2019

Eure Brüder vom Internationalen Rat
v. l.: Honoré SAVADOGO, Fernando TAPIA, Eric LOSADA, Matthias KEIL

PDF: Brief des internationalen Teams – Asian Assembly – Oktober 2019

Brief aus Bangalore, Internationales Team, 17 Januar 2018

Liebe Brüder,
von der indischen Stadt Bangalore aus senden wir euch unseren brüderlichen Gruß. Im Folgenden teilen wir die Ergebnisse unserer Arbeit hier mit euch.

Dieses war die erste Versammlung, bei der Felix nicht dabei war. Wir haben viel an ihn gedacht und sind sicher, dass er uns vom Himmel aus geholfen hat.

Wir sind mit dem Ergebnis unserer Arbeit hier zufrieden, auch wenn wir mit so einigen Problemen zu schaffen hatten. Emmanuel und Honoré konnten leider nicht mitwirken, da sie nicht rechtzeitig ihre Visa für die Einreise nach Indien bekommen haben.

Wir waren dennoch ständig mit ihnen in Kontakt. Mit von der Partie waren einige Tage lang Prakash aus Indien und Philippe aus Korea. Sie gehören zum Asien-Team. Aber bedauerlicherweise konnte auch Arthur aus Pakistan mangels eines Visums nicht kommen.

Bei unserer Arbeit ging es um die Vorbereitung der Weltversammlung im Januar 2019. Es war zunächst beabsichtigt, dass diese in Bangalore stattfinden sollte. Das war auch der Grund, warum wir diesen Treffpunkt gewählt hatten. Aber am Ende wird die Weltversammlung auf den Philippinen abgehalten, wo es nicht die Einreiseschwierigkeiten gibt wie in Bangalore.

Die Brüder in Bangalore waren die ganze Zeit sehr um unser Wohlergehen bemüht. Zu Beginn in Shanti Sadhana Trust, einem Exerzitienhaus der Kapuziner, und dann in dem Ashirvad der Jesuiten. Unser Bruder Alphonse, der Verantwortliche für Indien, war der Schutzengel des internationalen Teams und hat uns unablässig umsorgt: Transporte, leibliches Wohl, Kontakte. Danke, Alphonse, für alles und unser Dank allen indischen Brüdern.

Bei der Vorbereitung der Versammlung haben wir die Erfahrungen der Kontinente, das Funktionieren der Brüderschaften, die kontinentalen Versammlungen, den Nazarethmonat, die Freuden, Probleme und Herausforderungen der Brüder in aller Welt ausgewertet.

Mark hat eine wirtschaftliche Bilanz der Brüderschaft gezogen und einen allgemeinen Kostenvoranschlag für die nächste Versammlung im Januar 2019 erstellt. Sie wird den regionalen Verantwortlichen zugesandt werden. Wir zählen auf die Hilfe aller, um einigen der Brüder ihre Reise auf die Philippinen zu ermöglichen.

Wir haben für die Weltversammlung ein komplettes Programm samt ausführlichem Zeitplan ausgearbeitet, aus dem auch die Methodik und die beauftragten Personen für jeden Abschnitt hervorgehen. Allzu schwer war das nicht, denn wir haben mit Teamgeist gearbeitet und hatten stets das Motto der Weltversammlung vor Augen: “Die missionarische Identität des Diözesanpriester vertiefen und erneuern im Licht des Zeugnisses von Charles de Foucauld, kontemplativer Mensch und Überbringer der Neuen Botschaft Jesu”.

Die Resonanz auf den Fragebogen zu Bangalore, den wir vor mehr als einem Jahr veröffentlicht hatten, war schwach. Aus zahlreichen Ländern ist keine einzige Antwort gekommen. Unserer Ansicht nach sollten sich die Kontinental- und Regionalverantwortlichen engagieren, die Brüder zu der Vorbereitung zu motivieren. Daher werden wir im März den Fragebogen unter dem Namen “Fragebogen für die Philippinen” noch einmal verteilen. Es geht letztendlich um die Vorbereitung einer effizienten , nach Kontinenten eingeteilten Gruppenarbeit im Rahmen der Weltversammlung. So wird es das Werk aller sein und nicht nur einiger weniger.

Die großen sozialen und kirchlichen Unterschiede zwischen den Kontinenten bestätigen uns darin, dass die Botschaft der universalen Brüderschaft von Charles de Foucauld Wegweiser für uns ist. Die immensen Herausforderungen angesichts des Fundamentalismus, die man innerhalb und außerhalb der Kirche erlebt, das Fehlen eines politischen und interreligiösen Dialogs, ein drohender Nuklearkrieg, der Weg zu einer allgemeinen Verarmung in vielen Ländern aufgrund von Korruption und ausbeutenden multinationalen Konzernen, die Zerstörung der Natur, die Situation der mißhandelten Frauen in weiten Teilen der Erde, das Drama der Flüchtlinge… All das kann uns nicht unberührt lassen. Charles de FOUCAULD und unser Papst Franziskus ermuntern uns, Stellung zu beziehen und hörbar zu sein in dieser geschundenen und leidenden Menschheit.

Unsere Versammlung auf den Philippinen ist eine Stimme für den Frieden und für eine Kirche, die aus ihren Mauern herauskommen soll und an die Randbereiche gehen soll. Daher wollen wir uns in die missionarische Essenz unseres Dienstes vertiefen und zu einer Kultur der Hoffnung beitragen.

Als Familie von Charles de FOUCAULD haben wir in Bangalore auch die Kleinen Schwestern Jesu getroffen, die Säkulargemeinschaft, einen Bruder Jesu und einen Bruder des Evangeliums, die Priestergemeinschaft. Wir haben uns wie eine Familie gefühlt, die gemeinsam den gleichen Weg beschreitet.

Wir haben den Erzbischof von Bangalore, Bernard MORAS, besucht und aus der Nähe die Probleme und Aufgabenstellungen der Diözese kennengelernt. Auch hatten wir Kontakt zum Diözesanklerus einiger Pfarreien. Unser Treffen mit den Priesterbrüderschaften der Pfarrei von Joseph, dem vorherigen Verantwortlichen von Indien in Eucharistie, Dialog und gemeinsamem Abendessen war sehr wichtig.

Als internationales Team haben wir erlebt, dass wir eine Brüderschaft sind im Gebet, der Anbetung und der Eucharistie. Mark hat diesen Aspekt koordiniert. Zeichen von Brüderschaft ist auch die gemeinsame Arbeit an der Vorbereitung der Weltversammlung 2019. Damit haben wir die meiste Zeit verbracht. Auch das einander Zuhören und die gegenseitige Unterstützung. All das, und das Wissen, allen Brüdern zu dienen, hat uns froh gestimmt.

Die Luftverschmutzung, der ständige Lärm in Bangalore, der beeindruckende Straßenverkehr, die 6 Millionen Einwohner dieser Stadt, uns von Alphonse verwöhnen zu lassen mit all seinen Aufmerksamkeiten und Sorgen, genau das war unser Nazareth, das uns aus unserer Alltagsroutine herausgeholt hat.

IIm März werdet ihr also den aktualisierten Fragebogen erhalten, der auch auf unserer Webseite veröffentlicht werden wird. Dort findet ihr dann auch die Einladung und den Anmeldebogen.

Im Laufe des Jahres werden weitere Mitteilungen an die Verantwortlichen folgen, damit unsere Weltversammlung auf den Philippinen ihr angestrebtes Ziel erreichen kann.

Die neue Brüderschaft von Haiti wurde nach zwei Probejahren als Priesterbrüderschaft anerkannt. Darüber freuen wir uns sehr. Willkommen Jonas und ihr Brüder in Haiti! Wir haben auch Kontakt zu Priestern in Venezuela, wo die Möglichkeit einer neuen Brüdergemeinschaft erwogen wird.

Wir als internationales Team machen uns mit großer Vorfreude und Hoffnung an die Vorbereitungen für die Weltversammlung und möchten, dass diese eine Angelegenheit aller sei, zum Wohle der Menschen, der Brüderschaft, der Kirche, der Leute um uns. Das ist unsere Mission: Jesus finden und verkünden- im Stile Nazareths, als Kontemplative und Missionare.

Noch einmal gilt unser Dank den Brüdern in Indien und auch den Brüdern auf den Philippinen dafür, dass sie bereit sind, die Gastgeber unserer nächsten Weltversammlung zu sein.

Von nun an sollten wir alle zu dem Gelingen der Versammlung beitragen. Die betagteren und kranken Brüder durch ihr Gebet; alle anderen durch Aktion, durch Beiträge. Danke! Alle lernen wir voneinander und keiner von uns fühlt sich als Lehrmeister der anderen. Nur einen Lehrmeister haben wir doch: Jesus.

Eine große Umarmung.

Mark, Mauricio, Aurelio und Jean-François

Bangalore, Indien, 17. Januar 2018

(Übersetzung von Úrsula CRAMER; danke!)

PDF: Brief aus Bangalore, Internationales Team, 17 Januar 2018, deut

BRIEF AUS KANSAS CITY, INTERNATIONALES TEAM

BRIEF AUS KANSAS CITY
INTERNATIONALES TEAM

PRIESTERBRÜDERSCHAFT IESUS CARITAS
27. OKTOBER 2016

Liebe Brüder,

das Treffen des Internationalen Teams beginnen wir mit einem besonderen Gedenken an Tony PHILPOT, der unser Internationaler Verantwortliche war, und an unsere verstorbenen Brüder Giuseppe COLAVERO und Hermann STEINERT.

Alle Brüder in der Welt, Ihr alle wart in unseren Gebeten, Gedanken und unseren Herzen da.

Zunächst haben wir eine Lebensbetrachtung vorgenommen: wie haben wir gelebt und uns gefühlt seit unserem letzten Treffen bei Aurelio in Perín (Spanien).

kansas-2016-001Diese Tage hier in Kansas City waren sehr bereichernd im Kontakt und Zusammenleben mit den Menschen der drei Pfarrgemeinden von Mark: die verschiedenen Gruppen von Laien, Ordensleuten, die Schüler verschiedener Schulen, die einfachen Leute, denen Mark ein guter Hirt ist. Eine multiethnische und bunte Mischung. Das hat unser Herz mit Humanität gefüllt. Das Zusammenleben mit den Kleinen hat uns daran erinnert, dass auch wir klein sind. Danke, Mark, für deine Gastfreundschaft und dafür, uns die Arbeit so erleichtert zu haben.

kansas-2016-002Seine Anwesenheit und Freundschaft haben wir erfahren im Umgang mit den Brüdern der Brüderschaften der Vereinigten Staaten , die sich zu einer landesweiten Ratsversammlung am 25. Oktober in Kansas City zusammengefunden haben. Dort haben wir gemeinsam mit Jerry, Joe, Greg, Ron, John und Bob das Gebet, die Eucharistie und das Abendessen erlebt und ihre Nähe und Freundschaft gefühlt. Wir haben den Schmerz Toms (82) geteilt, Mitbruder der Brüderschaft von Mark, der während unseres Aufenthalts in Kansas City überfallen und beraubt wurde, al ser seine Wohnung betrat. Er erholt sich jetzt im Krankenhaus.

kansas-2016-003Der Ort, an dem wir gearbeitet haben, das Sanctuary of Hope, hat uns dabei geholfen, in Brüderschaft zu leben und die verschiedenen Themen abzuarbeiten, die auf unserem Plan standen. Dort konnten wir in einem Klima des Gebets und der Arbeit zusammenleben.

Die Stundenliturgie, die Anbetung und Eucharistie und sogar ein halber Wüstentag haben es möglich gemacht, Gott und Euch nahe zu sein.

kansas-2016-004Bei unserem Treffen ging es darum, das Leben der Brüderschaft zu erspüren und die Lebensumstände auf den verschiedenen Kontinenten zu erfassen, mit all den Fragen, die der interkulturelle und interreligiöse Dialog aufwirft. Die Herausforderungen an die Menschen, an die Kirche und an die Brüderschaft. Wir sehen, dass wir uns in einer Welt befinden, die bedroht und angegriffen wird von Fundamentalismen, Terrorismus, politischen Krisen in vielen Ländern, inkompetenten Regierungen und der Zunahme von Populismus: all das führt dazu, dass unsere Gesellschaften sich mehr und mehr einigeln und Angst vor den Fremden haben.

kansas-2016-005Rückblickend auf die beiden vorherigen kontinentalen Versammlungen dieses Jahres, die erste Panamerikanische in Cuernavaca, Mexiko, und die Asienversammlung in Cebu, Philippinen und mit der nächsten Europaversammlung im Juli 2017 in Polen vor Augen haben wir alle Anfragen und Vorschläge, die das Internationale Team bekommen hat, bearbeitet, ganz besonders die, die darauf zielen, die Brüderschaften auszubauen, unsere Leben sowohl in persönlicher Hinsicht als auch bezüglich unser Funktion als Diözesanpriester, die dem Charima Charles‘ de FOUCAULD folgen, wobei wir den Aspekt des Missionscharakters und der Hinwendung zu den Randbereichen der Gesellschaft, so wie es uns Bruder Charles in seiner letzten Lebensphase und kurz vor seinem Tod vorgelebt hat, vertieft betrachtet haben. Aus all diesen Überlegungen, Studien, Dialogen etc können wir Euch sagen, welches das Thema für die nächste Weltversammlung in Bangalore, Indien, zwischen dem 15. und 30. Januar 2019 sein wird:

Missionsdiözesanpriester, inspiriert vom Zeugnis von CHARLES DE FOUCAULD.

kansas-2016-006Wir haben einen Fragebogen für alle Brüderschaften der Welt erstellt, den wir den regionalen Verantwortlichen zusenden werden. Er wird aber auch auf unserer Website iesuscaritas.org veröffentlicht, um von den örtlichen Brüderschaften verwendet werden zu können. Wir haben uns mit den Vorschlägen der Panamerikanischen Versammlung befasst, die uns dafür Licht gespendet hat.

kansas-2016-007Wir haben den Eindruck, dass Charles de FOUCAULD in ein monastisches Modell gepackt worden ist und uns beschäftigt die Identität mit seinem Charisma von unserem Selbstverständnis als Diözesanpriester her. Daher wollen wir eine Identität wiederherstellen mit seinem Missionsgeist, kontemplativ und als kleiner Mann, mit den Muslimen, in seinem Fall, und mit den Menschen, mit denen er sein Nazareth erlebte. Diese Überlegung gibt uns die Antwort vor, wie wir Missionare sein sollen (im Rahmen einer Kirche der Mission, einer samaritanischen Kirche, die vom Esel herabsteigt, um den Bedürftigen zu helfen, der geschundenen Welt, der verlassenen Menschheit, den Leuten ohne Hoffnung) und auf einer Linie mit den Intuitionen von Bruder Charles, im Dialog und Zusammensein mit Menschen anderer Religionen, Kulturen und Gesellschaften.

Die Notwendigkeit, eine Anleitung für den Nazarethmonat zu erstellen, hat sich uns aufgedrängt. Wir haben daher drei Brüder gebeten, zu diesem Zwecke einen Arbeitskreis zu bilden. Im Februar 2017 werden sich also in Spanien Manuel POZO (Spanien), Fernando TAPIA (Chile, Kontinentalverantwortlicher von Amerika) und Jean Michel BORTHEIRIE (Frankreich) zusammenfinden. Ihnen gilt unser Dank für diesen Dienst an der Brüderschaft. Das Dokument müsste dann von der Weltversammlung in Bangalore verabschiedet werden. Es ist erforderlich, dass wir Material zu konkreten Erfahrungen bekommen, einige von ihnen wurden schon in der letzten Versammlung in Poissy vorgestellt.

kansas-2016-008Wir haben das Echo auf die verschiedenen Veranstaltungen in der Welt zur Hundertjahrfeier von Bruder Charles in lokalen Brüderschaften, Ländern und in Kommunion mit der Familie von Charles de FOUCAULD – Laien, Ordensleute, Gemeinschaften…- erhalten. Das erfüllt uns mit Freude und Frieden. Auch die Ernennung von zwei Mitgliedern der Priesterbrüderschaft zu Kardinälen in Myanmar und Malasia durch Papst Franziskus freut uns und gibt uns Kraft.

Mark hat uns die Haushaltsbilanz der Weltbrüderschaft vorgelegt. Dank an die Brüderschaften, die jedes Jahr ihren Beitrag leisten. Wir laden die Brüderschaften, die noch nicht finanziell beitragen, ein, eine Anstrengung zu machen, um miteinander das aufrechtzuerhalten, was uns allen gehört, wenn es auch nur ein winziger Betrag sein sollte. Danke. Wir müssen in Zukunft sehr sparsam haushalten mit Blick auf die nächste Versammlung in Indien.

Die nächste Versammlung des Internationalen Teams wird in Bangalore im Januar 2018 stattfinden. Da geht es darum, ein Jahr vor der Weltversammlung diese vorzubereiten, und vor Ort zu konkretisieren und uns bewusst zu werden, wo wir uns befinden. Wir wollen die Weltversammlung so ausstatten, dass sie alles umfasst, was die Brüder in der ganzen Welt sagen, vorschlagen und machen wollen. Dabei wollen wir sehr konkret in den Aktivitäten, Reflektionen und Schlussfolgerungen sein, die es geben mag.

kansas-2016-009Allen heute, an diesem Punkt, an dem sich aktuell unsere Welt befindet, mit all ihren großen Fragen und Herausforderungen, in Situationen, die sich unserer Kontrolle entziehen und denen die wir beherrschen, in diesem Moment unserer Kirche, mit Franziskus voran, als Pastor und Mann Gottes, mit den unterschiedlichsten pastoralen und spirituellen – teilweise antagonischen – Richtlinien, möchten wir sagen, dass Charles de FOUCAULD durch seine Familie an Brüderschaften und durch unsere Leben selbst viel zu sagen und beizutragen hat mit seiner Botschaft des Zusammenlebens von so unterschiedlichen Personen und Gesellschaften, mit seinem Aufruf zur Mission, Gegenwart Jesu zu sein, ohne Ängste, Einschränkungen, ohne Verantwortlichkeit aus dem Weg zu gehen, mit überströmendem Vertrauen.

Wir zählen auf Euch, auf Euer großes und transparentes Herz und wir senden Euch unsere aufrichtige und brüderliche Umarmung.

kansas-2016-010Emmanuel, Jean François, Félix, Mark, Mauricio und Aurelio
Sanctuary of Hope, Kansas City K., Vereinigte Staaten, 27. Oktober 2016.

PDF: brief-kansas-city-internationales-team-27oktober2016deut

INTERNATIONALES TEAM, KANSAS 2016

kansas_2016_01Vom 17. bis 27. Oktober die priesterlichen Brüderschaft Iesus Caritas International wird Team in Kansas City, USA, veranstaltet von Mark montiert.

Wir werden die Themen der Bruderschaft arbeiten wir Tagesordnung weitermachen und habe alle Brüder und Bruderschaften an unserer Arbeitstisch, unsere Gebete und unser Herz.

Betet auch für uns und für die kranken Brüder oder mit Schwierigkeiten; von den Brüdern aus allen Kontinenten; die neue Bruderschaften und die Projekte, die wir zu Gesicht. Dank jedem einzelnen von euch. Jesus segne uns alle und Bruder Charles beleuchten den Weg.

kansas_2016_02PDF: internationales-team-kansas-2016-de

FRAGEN TREFFEN DER VERANTWORTLICHEN DEL BRÜDERSCHAFTEN VON CHARLES DE FOUCAULD, CASTELFRANCO, ITALIEN, APRIL 2015

Priestergemeinschaft Iesus Caritas

Treffen der Verantwortlichen der Brüderschaften von Charles de FOUCAULD

CASTELFRANCO, Italien, April 2015

Thema: CHARLES DE FOUCAULD, DER BETENDE MENSCH, DER ARBEITENDE MENSCH WELCHE FRAGEN STELLT ER UNS HEUTE?

FRAGEN (Schick Aurelio bitte deine Antwort vor dem 1. Januar 2015. Danke!)

1.- Jede Gruppe und jeder Mensch erlebt die Arbeit auf seine eigene Weise … Wie erlebt unsere Gruppe die Arbeit in ihren verschiedenen Umfelden? In welchem Sinne?

2.- (Wahlweise) Wer bin ich, wenn ich keinen Beruf ausübe, wenn ich im Ruhestand bin, arbeitslos, krank…?

3.- An uns die Frage: Was ist die Verbindung zwischen Arbeit und Gebet?

4.- Wie passen sich Gebet und Arbeit an unsere Brüderschaften oder Gemeinschaften an und wie an jeden von uns? In welchem Sinn sind Gebet und Arbeit Ausdruck unseres Menschseins?

PDF: Castelfranco_2015_esp_fr_deut_por_eng_ital

INTERNATIONALES TEAM, SEPTEMBER 2014

Liebe Brüder,

Manahoana? Wie geht’s? Salama! Hallo!

madagascar1Wir möchten mit euch die Erfahrung teilen, Gemeinschaft zu sein, bei der ein jeder anders sein darf. Das haben wir gefühlt, als wir von Felix in Madagaskar aufgenommen wurden. Ebenso möchten wir euch von unserer Arbeit in Antananarivo und Mahajanga berichten, was wir mit den Kleinen Schwestern des Evangeliums in einem armen Stadtteil am Rande der Hauptstadt erlebt haben sowie bei dem Treffen mit der madagassischen Priestergemeinschaft in Amborovy und bei der madagascar2Teilnahme an der Abschlussveranstaltung des Landestreffens der Familien Charles de FOUCAULD. Die Andacht, die Messfeier und unser Herz öffnen, damit unsere Mitmenschen darin lesen und auch das Herz anderer Menschen lesen können: all das hat es ermöglicht, dass wir Brüderschaft im Karmel von Amborovy fühlen konnten, wo die Karmeliterinnen uns wie Familienmitglieder behandelt haben.

Wir danken Félix dafür, dass wir in diesen Tagen ein Nazaret in direkter Nähe zu den Menschen erlebt haben, die uns jeden Tag mit ihrem Lächeln und Gruß beschenkt haben.

madagascar3Die Botschaft von Papst Franziskus war in unserem Treffen gegenwärtig und hat uns geholfen, das Wort Gottes als kraftspendend für unsere Brüderschaft zu erkennen. Wir erinnern uns daran, dass 2015 der 50. Jahrestag von Dei Verbum ist.

madagascar4Wir sind die Brüderschaften auf den fünf Kontinenten und in den insgesamt 43 Ländern durchgegangen, wo das Charisma und die Botschaft der weltumfassenden Brüderschaft des Bruders Charles wie ein Evangelium ist, das man regelrecht atmen kann. Wir schätzen sehr den Impuls der Brüderschaften in Asien, um eine bessere Koordination und Kommunikation zu schaffen.

Wir möchten an dieser Stelle erwähnen:

madagascar6– den Nazarethmonat in Frankreich, Brasilien, Chile, Kamerun und Irland in diesem Jahr erwähnen: eine ständig gute Nachricht, die nicht in der Schublade vergessen werden darf;

– den Aufruf zum Dialog mit dem Islam in Europa, Afrika und Asien: ein einziger Vater, der Frieden unter seinen Kindern möchte und nicht der Grund zu Trennung und Konflikten sein will.

Wir setzen unsere Hoffnung in das demnächst stattfindende Treffen in Viviers (Frankreich) im Juli 2015. Die Veranstaltung wird von Jean François für Priester in Kontakt mit Muslimen organisiert und wird ein großartiger Beitrag dazu sein, zu vereinen und nicht auseinanderzubringen oder zu trennen.

Wir sehen die Verständigungsschwierigkeiten durch entweder die großen Entfernungen oder die Arbeitsüberlastung der Brüder. Deshalb ist es unser Wunsch, dass die Website iesucaritas.org ein Treffpunkt für alle ist, die eine praktische und schnelle Kommunikation ermöglicht. Damit kann auch jedes Dokument, das mit Charles de FOUCAULD zu tun hat, allen zugänglich sein.

madagascar5Wir freuen uns über alle Erlebnisse in den Versammlungen in Colorado Springs (USA), in Kribi (Kamerun) und in Verona (Italien). Die Brüder haben uns von dort ihre Eindrücke geschildert und von der frohen Stimmung der Treffen berichtet.

madagascar7Die kirchenrechtliche Anerkennung unserer Priestergemeinschaft rückt immer näher. Wir sind davon überzeugt, dass die Bemühungen uns nahe stehender Priester in der Kongregation für den Klerus erfolgreich sein werden.

Die 100-Jahresfeier des Bruders Charles: Wir machen keine konkreten Gestaltungsvorschläge für die Feierlichkeiten, da uns bewusst ist, dass jeder Kontinent, jedes Land, jede Diözese, Pfarrei oder Brüderschaft dieses Fest als Familie begehen wird. Es sollen Feste nach der Art Nazarets sein, bei denen mit den Bedürftigen geteilt wird und jeder Ausdruck von Triumphalismus oder Größe fehl am Platze wäre.

madagascar8Wir haben Kassensturz gemacht: Die Situation der internationalen Kasse ist delikat. Daher erinnern wir alle Länder daran, dass Brüderschaft auch im Teilen unserer Güter besteht, um insbesonders zur Durchführung des Nazarethmonats, zu den Versammlungen in Asien, Afrika und Amerika und zu unserer Jahresversammlung beizutragen wie auch zur Anwesenheit von Mitgliedern des Internationalen Teams, dort wo es gewünscht wird. Misaotra betsaka, herzlichen Dank für eure Großzügigkeit. Wir schätzen eure Anstrengungen sehr.

Durch unsere Priestergemeinschaft erfahren wir im Leben drei wesentliche Stützen: der monatliche Wüstentag als Zeit des Insichhereinhorchens losgelöst von allem; die madagascar9Lebensüberprüfung als Zeit der Besinnung über das Leben der Brüder, ihrer Gefühle, Pläne, Probleme, ihres inneren Lebens, ihrer Entwicklungen so wie auch sie uns betrachten und helfen; die Selbstverpflichtung einer jeden Brüderschaft zur gegenseitigen Unterstützung wie in einer Familie, wo sich die Mitglieder in den Dingen des Alltags untereinander helfen. Wir sind keine Gruppe, in der der Glauben substanzlos gelebt wird, sondern teilen ein gemeinsames Projekt, leben Teamarbeit, vertreten eine gemeinsame Position zu den menschlichen und sozialen Problemen. Es ist unsere Überzeugung, dass genau dieses Teil des Traums von Charles de FOUCAULD an der Seite des gekreuzigten und auferstandenen Jesus ist – gelebt in jedem Mann und jeder Frau, dass er uns sieht und liebt, so wie wir ihn betrachten und lieben in der täglichen Andacht der Eucharistie.

Wir haben beschlossen, dass die nächste Versammlung bei Aurelio in Spanien stattfindet. Der Termin ist vom 20. bis 29. Oktober 2015. Wir bereiten unsere Herzen und Rucksäcke jetzt schon darauf vor.

madagascar10Eine riesige Umarmung vom Team. Wir vertrauen auf eure Unterstützung durch das Gebet.

Jean François, Emmanuel, Félix, Mark, Mauricio und Aurelio

Amborovy, Madagascar, 11. September 2014, der Tag unserer Rückreise

PDF: BRIEF AUS AMBOROVY, internacionales team, 2014, deutsch