Adventbrief 2018, Werlvantbortlicher Bruder

Liebe Brüder,

heute, am Festtag unseres Bruders Charles, beginnen wir den Advent. Diese vier Wochen spiegeln die Hoffnung aller Menschen wider. Unsere Menschheit, die sich in einer permanenten, vor allem humanitären Krise befindet, bereitet uns Leid, und unsere Kirche kann dieses Problem weder verheimlichen noch kann sie ihm gegenüber gleichgültig sein. Die Gottesdienste mit unseren Gemeinschaften, das persönliche Gebet, das brüderliche Leben mit jenen, die uns nahe sind und jenen, die fern von uns sind, all das wird unserem Weg den Rhythmus geben. Der Advent lädt uns dazu ein, die „Stimme, die in der Wüste ruft“ zu hören, die Stimme jener, die laut schreien, um zu überleben, um ihrer Sehnsucht nach Frieden, nach Arbeit und nach Freiheit Ausdruck zu geben. Die Menschheit hofft weiterhin auf Befreiung. Die Armen, die eine Rettung erwarten, jene, die von Krieg bedroht sind, die Vertriebenen, die Zuflucht suchen, – ihre Zahl geht in die Millionen. Auch für sie kommt Jesus, und wir als Missionare müssen ihn verkündigen.

Die Kirche erlebt gerade eine schwierige Zeit, eine Krise, die durch das Bekanntwerden des Missbrauchs Minderjähriger verursacht wurde, und Papst Franziskus stellt sich dem demütig und mutig. Das ist Zeugnis für die Suche nach der Wahrheit, und auch der Papst ist Zeuge der Wahrheit.

Wir bereiten gerade unsere Weltversammlung 2019 vor. Wir sind aufgerufen, über unsere Identität als missionarische Diözesanpriester im Lichte des Charismas unseres Bruders Charles nachzudenken. Wir alle müssen die Regionalverantwortlichen unterstützen, für alle Brüder beten, für die Bruderschaften, die neu entstehen und für jene, die altern.

EINE MENSCHHEIT IN DER KRISE

Tagtäglich erreichen uns schlechte Nachrichten über Männer, Frauen, Kinder, Jugendliche und Alte, die aus nicht immer klar ersichtlichen Gründen leiden.

Wir wissen, dass sie oft Geheiminteressen von Wirtschaftsmächten und Regierungen unterworfen sind, die diese Realitäten verheimlichen. Sogar in Ländern der „ersten Welt“ geschieht das. Die Opfer von Kriegen, Gewalt, Drogenhandel, Sexismus und Armut rufen in dieser Wüste, in der andere Stimmen nach Gerechtigkeit verlangen. Stimmen, die sich manchmal mit jenen vermischen, die nach Rache rufen, oder mit jenen, die sagen: “Sie sollen nicht herüberkommen, zurück in ihre Heimat mit ihnen!“ Auch wir haben eine Stimme, die Stimme Jesu, angekündigt von den Propheten. Eine Stimme, die aus unserem Glauben hervorgehen soll, aus unserer missionarischen Berufung, im Stil von Nazareth, was bedeutet: mit den Menschen unserer Stadt, unseres Dorfes sein, mit den einfachsten, bescheidensten von ihnen, denn nur die Armen lehren uns die Demut. Bruder Charles hat Jesus mitten unter den einfachen Menschen entdeckt: Ahmen wir ihn nach!

EIN ADVENT, DER UNS EINLÄDT EMPFÄNGLICH ZU SEIN

Diese Adventzeit lädt uns dazu ein, zu hören, uns Zeit zu nehmen, in einer kontemplativen Haltung dem Wort Gottes Gehör zu schenken, Gott in der Stille anzubeten und unseren Brüdern zuzuhören: jenen der Bruderschaft, den Diözesanpriestern, denen zuzuhören und die zu akzeptieren uns oft so schwer fällt, so sehr zerstören die Vorurteile den Dialog und das Miteinander. Auch jenen Menschen zuzuhören, die zu uns kommen oder mit denen wir in der Pastoral oder im sozialen Bereich arbeiten oder die einfach unsere Nachbarn sind. Öffnen wir die Tür, nehmen wir sie auf, begnügen wir uns nicht mit guten Ratschlägen oder leichten Worten. Wenn wir unsere Armut zeigen, unsere Unfähigkeit, Gebrochenes in Ordnung zu bringen, verletzte Herzen zu heilen, dann lassen wir Gott handeln. Er ist der einzige Unverzichtbare, ja, er heilt. Jesus achtet auf alle, und er lädt uns ein, unsere Herzen zu öffnen und sie von der Liebe Gottes und der Liebe der Menschen überfluten zu lassen. Wir werden die Freude, Jesus nachzufolgen, wiederfinden und wir werden vielen Menschen helfen, ihr Scheitern in Triumph zu verwandeln und sich selbst ein bisschen mehr zu lieben.

EINIE LEIDENDE KIRCHE

Wir leiden an den Folgen des Missbrauchs von Minderjährigen, der in vielen Diözesen der Welt verheimlicht wurde. Die Kirche verliert an Glaubwürdigkeit. . . . Wir könnten sagen, so war es schon immer, das ist unvermeidlich . . . Aber das wäre nicht wahrheitsgetreu. Diese Krise ist bei weitem noch nicht ausgestanden. Unser Papst Franziskus leidet sehr und stellt sich der Situation, indem er im Namen der Schuldigen um Vergebung bittet, indem er zuhört und nach einer gerechten Lösung für die Opfer sucht. Dabei verdient der Papst unsere volle Unterstützung. Bleiben wir in Verbindung mit ihm, die wir wissen, dass er auch in der eigenen Kirche Feinde hat, aber auch die Unterstützung vieler Menschen, (Gläubige oder Nicht-Gläubige), die in ihm einen Propheten unserer Zeit sehen, einen kohärenten Menschen, der, obwohl er „Staatschef“ ist, ein mitfühlendes Herz für die Leiden der Menschheit hat. Ich bin sicher, dass aus dieser Krise auch etwas Positives resultieren wird. Werden wir seine Brüder durch unser Gebet!

DER 1. DEZEMBER

Vor 102 Jahren ist Charles de FOUCAULD endgültig zum Vater heimgekehrt. Das ist ein Tag, an dem wir Gott für ihn danken, für das, was er uns an Intuition weitergegeben hat, für die Sendung, die er verwirklicht hat, für seine ein bisschen verrückten Träume. Bruder Charles hat uns geholfen, in unserer Berufung und in unserer Spiritualität die Freundschaft mit Jesus zu leben und mit den Menschen im kleinen Nazareth, das jeder erlebt, in seinem Alter und in seiner Lebenslust, in der Stille oder in der Zeugenschaft. Es ist ein Geschenk Gottes, das dauerhaft unser gnadenvolles Handeln verdient. Legen wir in unsere heutige Anbetung alles, was uns Bruder Charles hinterlassen hat, nicht so sehr durch seine geistlichen Schriften, als vielmehr durch das Zeugnis seines Lebens, ein Zeugnis von Liebe, Hingabe, Vertrauen und Großzügigkeit. Wiederholen wir sein Gebet der Hingabe, selbst wenn es uns schwer fällt, es ganz zu unserem zu machen.

UNSERE WELTVERSAMMLUNG

Vom 15. – 30. Jänner findet unsere Versammlung in Cébu auf den Philippinen statt. Das Hauptthema ist die Vertiefung unseres Seins als missionarische Diözesanpriester im Lichte des Charismas von Bruder Charles. Alle Details die Versammlung betreffend sind im Internet unter iesuscaritas.org nachzulesen.

Im grünen Streifen der Begrüßungsseite befinden sich der Fragebogen für die Vorbereitung, das Programm der Versammlung und das Anmeldeformular. …. Derzeit haben sich erst wenige angemeldet und nur ein Kontinent (Amerika) hat uns bisher Antworten auf den Fragebogen zugeschickt, außerdem noch einige regionale Bruderschaften. Ich weiß, dass viele sehr beschäftigt sind. Stellen wir uns jetzt dieser Aufgabe! Nur Mut! Raffen wir uns auf! Ich freue mich schon auf eure Zusendungen.

Zur Versammlung werden alle Regionalverantwortlichen und alle Delegierten kommen, außerdem die ehemaligen internationalen Verantwortlichen und die Verantwortlichen der Kontinente. Manche Brüder haben ein Problem damit, die Reisekosten zu bezahlen; die Weltbruderschaft übernimmt das soweit möglich, aber im Moment ist es schwierig, alle Ansuchen zu befriedigen. Manche europäische und amerikanische Bruderschaften haben auf das Problem reagiert, indem sie die Reisekosten für einen afrikanischen oder amerikanischen Bruder übernommen haben. … Danke. Ich bitte euch, Brüdern aus Haiti, Burkina Faso, Zentralafrika, dem Tschad, Kongo, Kamerun, Madagaskar, Pakistan, Indien und Bangladesch zu helfen, die ihr Flugticket noch nicht haben. Das ist eine wichtige Mühe für den Erfolg unserer Versammlung! Wir werden unseren nächsten internationalen Verantwortlichen und seine Mannschaft wählen, die, dessen bin ich sicher, uns dabei helfen werden, ausgehend von den realen Situationen und von unseren Träumen, Bruderschaft zu sein.

UNTERWEGS NACH WEIHNACHTEN

Wir wollen den besten Platz in unserem Leben dem geben, der kommt, um zu bleiben. Die Engel haben den Hirten die gute Nachricht gebracht und sie kündigen uns große Freuden an. Es gibt Engel, denen wir an der Tür, am Telefon oder in der Straße begegnen und die uns, ohne dass sie es wissen, sagen, dass Gott uns nahe ist. Es gibt Gesichter, in denen wir Jesus im Krankenhaus, im Gefängnis, in den Flüchtlingslagern begegnen. Engel in Gestalt kranker oder alter Menschen, die für die Kirche viel getan haben, für die Bruderschaft, für die Armen. Gesichter anonymer Personen, die Gutes tun ohne dafür etwas zu erwarten. Die Engel, einfache Leute in unseren Pfarren, die uns in der pastoralen Arbeit unterstützen oder durch ihre Gegenwart bei unseren Gottesdiensten oder die uns ihr Bestes geben durch ihre Nähe und Freundschaft. Das sind Engel ohne Flügel, deren Stimme widerhallt.

Mit dieser Hoffnung auf eine bessere Welt, auf eine von den Betrübnissen der Vergangenheit befreiten Kirche, auf eine Gemeinschaft von Brüdern im Dienst für das Reich Gottes, auf eine durch das Bemühen um Frieden und Gleichheit erneuerte Welt wünsche ich euch eine von Gott und unserem Bruder und Freund Jesus erfüllte Weihnacht. Ein großes abrazo.

Aurelio SANZ BAEZA, Weltverantwortlicher Bruder

Perínn, Carthagène, Murcia, Spanien, 1. Dezember 2018,
Fest des seligen Charles de FOUCAULD

(Danke an Matthias KEIL die Erleichterung der deutschen Übersetzung)

PDF: Adventbrief 2018, Werlvantbortlicher Bruder, deut

Lettera di Aurelio ai fratelli italiani, 10 dicembre 2017

Carissimi fratelli,

sono stato molto contento di aver condiviso con voi, fratelli della fraternità sacerdotale italiana, e i fratelli di Jesus Caritas di Sassovivo e Limiti, alcuni giorni di ritiro, di assemblea e di vita fraterna nel silenzio, nella preghiera e nel riposo… tutto concorre al bene del mio cuore pieno di gioia per l’accoglienza riservatami da parte di tutti.

Innanzitutto a Roma Andrea MANDONICO mi ha accolto come fratello e mi ha ospitato presso la casa delle Missioni Africane. Poi mi ha accompagnato alla casa di Giovanni, in Salci, con il quale sono andato a Loreto. Anche al rientro Andrea mi ha riaccompagnato all’aeroporto. A Loreto ho incontrato i fratelli italiani: che gioia grande ritornare ad incontrare gente così buona e aver potuto conoscerne altri ancora. I fratelli di Jesus Caritas mi hanno accolto nell’Abazia di Sassovivo come un fratello in più… A Sassovivo sono andato con Francesco e insieme abbiamo visitato nel cimitero di Spello la tomba di Carlo CARRETO. E’ stato un tempo contemplativo che ancora rivive nel mio cuore. Per me tutto è stato un grande dono che non merito.

Grazie a tutti voi per lo stile di vicinanza, stile mediterraneo, così simile al nostro spagnolo. Grazie per avermi trattato come fratello.

Ho sofferto per l’assenza di Gianantonio. Con lui ho avuto un ottimo scambio fraterno tutti i giorni attraverso gli strumenti mediatici a disposizione. Ancora mi comunico spesso con lui e accompagno ogni suo momento, il suo Nazaret.

Del ritiro mi porto la testimonianza del nostro fratello vescovo Giuseppe ANFOSSI e dei fratelli più anziani della fraternità che seguono le orme di fratel Carlo de FOUCAULD, come quelle di Gesù, nella vita quotidiana e nel loro instancabile lavoro per il Regno.

Voglio ringraziare Secondo per il suo costante impegno nella fraternità italiana come responsabile in tutti questi anni; grazie, Secondo, per essere così come sei, per la tua trasparenza e servizio generoso, per la tua pazienza e per essere fratello di coloro che pongono fiducia in te. Grazie anche a Gigi TOMA, per aver accettato il servizio alla fraternità come nuovo responsabile dell’Italia. Sono certo che non ti mancherà l’appoggio e l’aiuto di tutti nei prossimi sei anni. In particolare la sfida di organizzare il Mese di Nazaret, un tempo di grazia molto proficuo per i fratelli che vi parteciperanno. Altro impegno assunto è quello di intensificare le relazioni con i sacerdoti dell’Albania, se Dio vuole, sarà tra gli obiettivi in questo spazio di amore fraterno e lavoro gratuito e disinteressato. Avanti con tua dedizione: sai che hai il sostegno della fraternità internazionale.

Nei giorni trascorsi a Loreto ho costato l’importanza e l’attualità del messaggio e del cammino di fratel Carlo. Nel giorno di deserto mi sono sentito pellegrino insieme a voi. Avrei preferito un silenzio completo dalla notte anteriore, ma rispetto il ritmo della maggioranza: siamo preti diocesani e non monaci di clausura. Ma sarebbe bene organizzare un deserto di quasi 24 ore, in cui il silenzio e il non fare nulla ci aiutino a lasciarci incontrare dal Signore.

Mi è piaciuta moltissimo la testimonianza e il servizio dei fratelli diaconi, Michele e Sergio; non solo per i loro servizi nell’eucarestia, ma soprattutto per i loro contributi, la loro vita come padri di famiglia e lavoratori nella vita. Grazie per il vostro grande contributo per il Regno a partire dalla vostra vocazione di cristiani consacrati nella vita matrimoniale e nella Chiesa. La fraternità è sempre aperta a coloro che incontrano nel fratel Carlo un referente per la propria vita, non solo spiritualmente, ma anche nel lavoro e nella propria famiglia. Questo ci arricchisce tutti e ci libera dal clericalismo che a volte ci può convertire in una ‘casta’ speciale tra gli uomini e le donne delle nostre parrocchie e comunità.

Il mio incontro a Limiti e Sassovivo con i fratelli di Jesus Caritas, con una accoglienza fraterna e familiare, mi ha permesso di conoscere questa congregazione dal di dentro. Fino a questo momento conoscevo soltanto Piero e Giovanni Marco; ora ho avuto l’opportunità di passare un pò di tempo con Giancarlo, Leonardo, Wilfried, Paolo Maria e Jhonatan. Mi hanno accolto come uno di famiglia e ho avuto la possibilità di pregare con loro, celebrare nella parrocchia di Limiti l’eucaristia domenicale con Piero. Avevo un grandissimo desiderio di tornare ad incontrarlo. E’ stata una grande gioia per lui e specialmente per me. Ho potuto dedicare molto tempo alla preghiera nell’Abbadia di Sassovivo e contemplare la bellezza della montagna che la circonda. Come con i fratelli della fraternità italiana così anche con questi fratelli di Jesus Caritas ho assaporato Nazaret e lo stile missionario e di servizio alla Chiesa sulle tracce di Carlo de FOUCAULD. Grazie a tutti di cuore. Grazie perchè so che in tanta gente c’è tanto amore che mi fa sentire figlio di Dio e fratello di tutti.

Un grande abraccio.

Aurelio SANZ BAEZA, fratello responsabile

Perín, Cartagena, Spagna, 10 diciembre 2017,
seconda domenica d’Avvento e festa della Madonna di Loreto

(E grazie, caro Mario MORICONI, per la traduzione italiana)

PDF: Lettera di Aurelio ai fratelli italiani, 10 dicembre 2017

Brief zum Advent 2017, Verantwotlicher Bruder

Liebe Brüder,

der Advent bringt uns in den kommenden vier Wochen näher zu dem kleinen und zarten Jesus. Zu diesem Jesus, der in der Hoffnung vieler Menschen auf eine bessere Welt geboren wird, eine menschlichere Welt, wo Männer und Frauen in den Genuß ihrer Rechte kommen. Eine Welt, die den Dialog über die Gleichheit braucht. Franziskus fordert uns in seinen Botschaften auf, aus den Strukturen der Unterdrückung auszubrechen, die innerhalb und außerhalb der Kirche bestehen, und uns der Botschaft des Mensch gewordenen Jesus in den verschiedenen kulturellen und sozialen Erscheinungsformen zu stellen.

Bruder Charles, dessen Feiertag wir am 1. Dezember begehen, 101 Jahre nach seinem Osterfest, ist für uns einer unserer Anhaltspunkte, um uns von Nazareth aus der Welt zu öffnen und uns einer langen Liste von Ungerechtigkeiten gegenüber zu finden, die von den Mächtigen stammt. Die Drogenmafias, der Menschenhandel, die nukleare Bedrohung, die politischen Fundamentalisten, der Klimawandel, der Terrorismus…und so viele Dinge, die gerade nicht Weihnachtsschmuck sind und uns beschämen, aber die immer noch in unserem Alltag zugegen sind. Wenn Information und Bewusstsein manipuliert werden, wenn auf Kosten von Menschenleben nach Macht und Geld gestrebt wird, Völker betrogen werden…Ich glaube, alle können dazu nein sagen, aber es ist unserer Auftrag, unseren Mitmenschen zu helfen, konsequent den Glauben und das Evangelium zu leben. Unser Gebet, Gemeindearbeit und Mission, die aus der Liebe zum Herrn und zum Nächsten entspringt, möge, wie uns Charles de Foucauld zeigt, eine Arbeit für das Himmelreich in diesem Advent sein, wo die Armen uns lehren, das Winzige und Unbedeutende zu teilen.

Uns schmerzt der Verlust von Félix, unserem Bruder in Madagascar, Howie, in den Vereinigten Staaten –von denen wir in unserer Webseite iesuscaritas.org berichten- und Dominic, aus Myanmar. Weitere Brüder haben ihr Osterfest gefeiert. Sie alle haben uns mit ihrer Treue zum Evangelium und zur Brüderschaft gezeigt, dass es sich lohnt, Nachfolger Jesu zu sein.

Felix war Mitglied des internationalen Teams und Verantwortlicher für Afrika. Nun hat das Team Honoré SAWADOGO aus Burkina Faso zu seinem Nachfolger ernannt. Wir werden ihn bei unserem nächsten Treffen in Bangalore (Indien) im Januar 2018 willkommen heißen. Bei der Gelegenheit werden wir die Generalversammlung vom Januar 2019 vorbereiten. Honoré, Jean-François, Mark, Emmanuel, Mauricio und werden mit Elan daran arbeiten, eine Versammlung zu ermöglichen, zu der alle Brüder in der Welt vertreten sein werden mit ihren Sorgen, den Lebensumständen der Brüderschaften, den Aufrufen, unserer Entscheidung treu zu bleiben, Jesus als Missionare und Diözesanpriester zu folgen, geleitet vom Charisma von Charles de Foucauld.

Von einigen Ländern habe ich den Antwortbogen der Umfrage noch nicht erhalten. Die Umfrage ist auf unserer Webseite ständig zugänglich. Danke im Voraus für eure Antworten. Das wird uns die Arbeit in Bangalore erleichtern.

Das Treffen der Verantwortlichen und Delegierten der geistlichen Familie von Charles de Foucauld in Aachen, Deutschland, im April war ein freudiges Erlebnis. Wir haben gemeinsam das Gefühl erlebt, als Brüder und Schwestern die gleiche Art Kirche in Kommunion mit Franziskus zu leben, mit den Schwierigkeiten, die daraus resultieren, dass wir alle Menschen mit Makeln sind, jedoch bereit zum persönlichen und gemeinschaftlichen Wandel den Herausforderungen unserer Gesellschaften gegenüber und mit der frohmachenden Erkenntnis, nicht allein dabei zu sein. Wir fühlen uns wie eine Familie und unsere Brüderschaft teilt in vielen Gegenden der Welt das Leben und die Nähe anderer Brüderschaften mit dem Charisma von Bruder Charles.

Die Brüderschaft von Argentinien beging im Juni ihre Jahreseinkehrtage. Ich bin glücklich, dass ich daran teilnehmen konnte und mit vielen Brüdern ihre Gemeindearbeit, die Tiefe ihres Lebens und ihr Engagement für ihr Volk und ihre Gemeinschaften kennen lernen konnte. Ich bin dankbar für all das, was der Herr durch diese Brüder bewirkt und auch für die Nähe und Brüderlichkeit, die ich erfahren habe. José María BALIÑA, Weihbischof von Buenos Aires, half uns, unsere Leben und unsere Mission durch das Wort Gottes zu vertiefen. (s. auch Brief von Aurelio an die Brüderschaft von Argentinien, auf unserer Webseite, Archive vom August 2017)

Auch die Brüderschaften in den Vereinigten Staaten hielten im Juli ihre Generalversammlung in Camarillo, Kalifornien, ab. Unser Bruder Fernando TAPIA, panamerikanischer Verantwortlicher brachte Schwung in das Treffen. Jerry RAGAN, unser lieber “Hap”, wurde in seinem Amt als nationaler Verantwortlicher bestätigt. (Brief aus Camarillo, August 2017, auf der Webseite) Mit viel Freude ist die Nähe unter den verschiedenen Brüderschaften ganz Amerikas zu spüren, besonders in der Vorbereitung auf die 2. Panamerikanische Versammlung unter der Leitung von Fernando und den Brüdern der Karibik. Die neue Brüderschaft von Haiti wird dabei sein. Willkommen, Jonas und die haitianischen Brüder!

Unsere Brüder in Mexiko feierten ihren Nazarethmonat zum ersten Mal im Juli und August in der Nähe von Puebla, wobei auch hier Fernando Stimmung aufkommen ließ. Diese Erfahrung war ein Samen echter Brüderschaft in diesem Land, wo die Brüderschaft wächst und gedeiht an Brüdern, die engagierte Priester ihres Volkes sind. Man merkt die Arbeit von Nacho, dem früheren Verantwortlichen, seine unermüdliche Hingabe für die Brüderschaft und auch das jetzige Werk von José RENTERÍA. Danke dafür, dass ihr so seid, wie ihr seid. Ihr könnt einen ausführlichen Bericht als pdf- Datei auf der Webseite finden.

Im Juli fand dann unsere europäische Versammlung in Rudy, Polen, statt. In dem Brief aus Rudy findet ihr einen umfassenden Bericht der Beiträge der Brüderschaften aus Europa, das Resultat der Arbeit von John Mc`EVOY, (Irland), unser europäischer Verantwortlicher, und den polnischen Brüdern, allen voran Andrzej und Rafael, die sich große Mühe gaben, damit wir uns wohl fühlten, und die uns in ihren Gemeinde gastfreundlich aufnahmen. Zum neuen Verantwortlichen für Europa bis zum nächsten Treffen in England 2020 wurde Kuno KHON aus Deutschland gewählt. Wir erhalten viele Hinweise vor dem Hintergrund einer alternden europäischen Kirche, einer mehr und mehr laizistischen , entweihten Gesellschaft, mit einer wechselnden Demographie bei einer großen Anzahl von Immigranten und Flüchtlingen. Diese dürfen nicht bei unserer Mission vernachlässigt werden.

Unser Bruder Jean-Michel BORTHEIRIE moderierte das Treffen der Brüderschaft im Tschad ( Bakara) im August und ließ mich mit Freude an dieser afrikanischen Erfahrung von Brüderschaft teilhaben. Er ist ein großer Kenner der afrikanischen Zustände durch seine Missionsarbeit auf dem Kontinent. Die Brüderschaft im Tschad wächst und Corentin bemüht sich als Verantwortlicher die Treffen zu koordinieren. Das ist aufgrund der großen Distanzen nicht leicht, wie das in so vielen Ländern der Fall ist, in denen die Brüder lange Reisen unternehmen müssen, um sich zu treffen. Danke, denn diese Mühe macht auch Brüderschaft möglich.

Die chilenischen Brüder haben ihre Einkehrtage und Versammlung in den letzten Tagen abgehalten, moderiert von Matías VALENZUELA, Missionar der Heiligen Herzen, Spezialist in bezug auf Charles de FOUCAULD. Und was für eine Freude, auf dem Familienfoto unseren Mariano PUGA zu sehen! Er und andere “historische” Brüder , deren Alter und Erfahrung uns lebendiges Zeugnis der Nachfolge Jesu und der Pastoren und Missionare geben, und die mit ihrem Leben widerspiegeln, dass Gott sie liebt und dass sie für ihn alles geben.

In der vergangenen Woche fand in Pakistan die Woche der Spiritualität Asiens statt, in deren Mittelpunkt die Botschaft Charles de FOUCAULD stand. Es nahmen Brüder von fast allen Brüderschaften Asiens teil. Die Leitung hattten Arthur, Verantwortlicher für Asien, und Emmanuel, von unserem internationalen Team. In Kürze werde ich euch eine Zusammenfassung dazu auf der Webseite liefern.

Und heute führt mich die Reise nach Italien, wo ich an Einkehrtagen und der Versammlung der italienischen Brüder in Loreto teilnehme. Secondo MARTIN beendet seine Aufgabe als Verantwortlicher und es gilt, einen neuen Bruder zu wählen.

In unseren Herzen dabei sein werden Giuseppe COLAVERO, unser großer Kämpfer für die Brüderschaft und für die abseits Gelassenen, und auch Giovanni, unser alter, von allen geliebter Bruder.

Wir schließen unsere kranken Brüder in unser Gebet ein. Besonders denke ich hier an Aquileo aus Mexiko, der sich nach einem Unfall operieren lassen muss, an Gianantonio aus Italien, an einige der Brüder hier in der Nähe in Spanien , die Gesundheitsbeschwerden haben. Sie sind die Gegenwart Jesu, der immer den Menschen mit Schmerzen nahe war. Unser Gebet gilt auch den Brüdern in jenen Ländern, die unter politischer Instabilität, Unsicherheit, Terrorismus, der Mafia etc. leiden. Mit ihnen und für ihre Völker lasst uns bitten, dass Jesus in den Menschen geboren werde, die nicht die gleichen Chancen im Leben haben. Das ist einer der Vorsätze, die wir als Brüderschaft in diesem Advent haben können

Entschuldigt diesen langen Adventsbrief, der eher wie ein Familienalbum und Nachrichtendienst wirkt. Ich mache das aus so viel Zuneigung und möchte, dass wir alle die Gesichter der Brüder in der Welt kennen, ihre Freuden, ihre Sorgen.

Ein froher Advent allen in der Hoffnung, dass die Arbeit hier und dort, in der Mission, in den Wohnvierteln, den Krankenhäusern, den Gefängnissen, den Gemeinden, beim Handwerk, bei den von der Gesellschaft Ausgeschlossenen der Ehre Gottes dient und damit eine Welt von Brüdern geschaffen wird.

Eine große Umarmung

Aurelio SANZ BAEZA, Verantwortlicher Bruder

Perín, Cartagena, Murcia, Spanien, 19. November 2017,
Welttag der Armen, auf Vorschlag unseres Papstes Franziskus

(Übersetzung von Úrsula CRAMER; danke!)

PDF: Brief zum Advent, 2017 Verantwortlicher Bruder, deut

Brief Jean François und Aurelio, Vernon, März 2017 auf Niederländisch

Lieve Broeders,

we zijn deze week samengekomen om te werken voor de Priesterfraterniteit die ons allen verbindt.

We hebben de personen opgeroepen die in het hart staan van onze bekommernissen en die ons motiveren voor de dienst die we samen aannemen: namelijk elkeen van jullie.

In dit kleine Nazareth Vernon, in het huis van onze broeder François MARIN, die ons ontvangt als een vader, brengen wij God dank voor de broeders die jullie voor ons zijn.

Dank, François voor de gastvrijheid die je broederlijk aanbiedt aan de pelgrims die wij zijn.

Dit werk hebben we toegespitst op het herlezen van het leven van onze fraterniteiten.

Wij hebben gedialogeerd en onze meningen en bekommernissen gedeeld om te pogen een antwoord te brengen omtrent de vragen die het leven van onze fraterniteit aanbelangen in de onmiddellijke toekomst:

– de Europese bijeenkomst van de fraterniteiten in Polen deze zomer (Rudy)
– de Wereldbijeenkomst in Indië januari 2019 (Bangalore)
– het bilan van onze activiteiten in 2016 voor de Congregatie van de Clerus in het Vaticaan
– het lanceren van de Fraterniteit in Haïti
– het project om de verantwoordelijken van de verschillende takken van de spirituele Foucauldfamilie te ontmoeten in Aachen, april 2017
– de echo’s van het Jubileumjaar t.g.v. de Honderdste verjaardag van de zalige Charles de FOUCAULD die ons bereiken uit verscheidene landen
– de zorgen omtrent de gezondheid van onze broeder uit Madagaskar Felix
– onze vreugde het herstel te zien bij het verlaten van het ziekenhuis van Suso (Fraterniteit van Madrid, Spanje) na zijn chirurgische ingreep

Maandag 6 maart hebben we een uitwisseling gehad met de verantwoordelijken van de regio Île de France en Normandië (Yves de MALLMANN, Joseph JOURJON, Louis YON en Xavier CHAVANE).

Het was goed elkaar te ontmoeten om de werkelijkheid van het leven en de zorgen van onze fraterniteiten centraal te plaatsen.

Wij erkennen dat wij de ‘doortocht’ in onze Europese Fraterniteiten die steeds maar verouderen, beleven als een echte ‘Nazareth’-tijd.

Het weze een krachtige oproep om deze ‘passage’ hoopvol door te maken om in liefde de tijd van verouderen te beleven in de spiritualiteit van Nazareth. En dit terwijl wij met realisme vaststellen dat er nog weinig jongeren tot onze fraterniteiten toetreden.

Deze tijd dienen wij in eenvoud te beleven en in trouw, om ten einde toe te getuigen van het geloof dat ons bezielt. En dit in een Europa dat de neiging heeft zich terug te plooien op zichzelf, dat weigert vreemdelingen en vluchtelingen te onthalen en dat bang is. Deze angsten vertalen zich in het stijgen van populistische en reactionaire bewegingen.

Vóór alles, in de lijn van paus Franciscus, zijn wij geroepen om door ons leven de universele broederschap te manifesteren die broeder Charles ons nalaat en het missionair charisma van onze priesterfraterniteit Jesus Caritas.

Wij geloven dat de dialoog met de moslims in Europa mogelijk is! Wij beleven die ook in verschillende christelijke gemeenschappen door concrete acties waarbij we elkaar ontmoeten en nabij zijn. De vooroordelen en de bekoringen om in de andere een bedreiging te zien, moeten een voor een vallen. Bijvoorbeeld, in Frankrijk, in sommige volksbuurten, zijn een derde van de inwoners moslim. Wij dienen te leren om samen te leven en om te dialogeren met de werkelijkheid zoals ze zich presenteert.

Dinsdag 7 maart hebben wij in het logement van Jean-François bezoek gekregen van Jacques Gaillot, bisschop van Partenia, lid van onze fraterniteit. Hij is van Parijs gekomen om te participeren aan ons werk. De tijd die we met hem mochten doorbrengen vanaf zijn komst in het station te Vernon tot aan zijn vertrek is een echt geschenk geweest. In de uitwisselingen hebben we kunnen profiteren van zijn wijsheid om te verdiepen hoe we priester kunnen zijn in deze moeilijke tijd, hoe we kunnen blijven openstaan voor hoopvolle dingen en hoe we ons bereid kunnen maken ons te bevrijden van onze zekerheden en van ons Westers comfort… Dank je wel, Jacques dat je er was om jouw levensgetuigenis en je gegeven zijn aan Christus met ons te delen.

Woensdag 8 maart in de namiddag zijn we naar Michel Pinchon getrokken in het pastorij van Gouville. We troffen hem sterk aan, in goede gezondheid. Wij hebben kunnen vaststellen dat zijn huis open blijft voor heel veel bezoeken van mensen uit zijn dorp en verder en dat hij op een edelmoedige wijze zijn ervaringen en wijsheid deelt. We hebben ’s avonds in Dammier het avondmaal genoten met Jan-Louis Rattier, lid van de fraterniteit met Jean-François en de hebben deelgenomen aan een bijeenkomst met mensen uit zijn parochie om na te denken over het Woord van God. Zo konden we delen in zijn dagelijkse pastorale ervaringen. Het is altijd een genade te mogen delen in de Nazareth-ervaring in een christelijke gemeenschap met een broeder van de Fraterniteit, om het leven te beluisteren van de christenen en hun gemeenschap met Christus.

We hebben ook het werk gewaardeerd van Fernando TAPIA, van Jean-Michel BORTHEIRIE en van Manuel POZO in Almera, Spanje, om een document te maken over de ‘Nazarethmaand’. Dit document zal bestudeerd worden en goedgekeurd in de Bijeenkomst van Bangalore. Dank aan deze broeders die op die wijze beantwoord hebben aan de vraag van de Internationale Equipe.

Wij herinneren er meteen nog eens aan dat wij rekenen op de bijdrage van alle regionen om het budget te spijzen voor de internationale Equipe en dit vooral met het oog op de Wereldbijeenkomst in Bangalore, januari 2019. Voor wie het aangaat, wil de Internationale Equipe deze ontmoeting voorzien tegen een betaalbare prijs.

Heel veel dank voor de fraterniteiten die hun bijdrage met edelmoedigheid reeds hebben in orde gebracht.

Onze webstek iesuscaritas.org staat open voor alle fraterniteiten. Wij hopen dat jullie artikelen sturen, nieuws en het aankondigen van de toekomstige initiatieven om ze in de ‘agenda’ aan te plaatsen. Het is een manier om elkaar wederzijds nabij te zijn. Wij vinden het belangrijk dat onze fraterniteiten plaatsen zijn waar wij vernemen hoe we missionair kunnen zijn binnen onze diocesane priestercorpsen.

Op deze plaatsen waar we parochies, hospitalen, gevangenissen, onthaal voor vreemdelingen (verjaagd uit hun landen door oorlog of armoede) en plaatsen van solidariteit met de meest bedreigden van onze samenleving terugvinden, bewaren wij de geest van het appel van Broeder Charles om de ‘laatsten’ te vervoegen. Want het is met hen dat wij de Christus ontmoeten. Er is geen open spiritueel leven mogelijk zonder een edelmoedig en barmhartig hart.

Paus Franciscus nodigt er ons dringend toe uit: « Laten naar buiten treden om aan allen het leven van Jezus Christus aan te bieden… Ik verkies een gehavende Kerk, gekneusd en vuil omdat ze de straat is opgegaan, eerder dan een Kerk die ziek is omdat ze in zichzelf zit opgesloten, gehecht aan het comfort van haar eigen zekerheden. … Meer dan de vrees ons te vergissen, hoop ik dat we bezield blijven door de vrees opgesloten te zitten in structuren die ons een valse bescherming geven, in normen die ons tot onverbiddelijke rechters maken, in gewoontes waarin we ons comfortabel voelen, terwijl er buiten een uitgehongerde menigte wacht en Jezus maar voor ons blijft herhalen: “Jullie moeten hun te eten geven” Mc 6,37).” (De Vreugde van het evangelie, nr. 49).

Vanuit Vernon wensen we jullie een heilzame vasten en een mooie weg naar Pasen toe met Jezus en met je broers en zussen waarmee je tocht bent.

Jean-François en Aurelio

Vernon, Normandië, Frankrijk, 10 maart 2017

PDF: Brief van Jean François en Aurelio, Vernon, maart 2017, neer

Brief von Jean François und Aurelio, Vernon, märz 2017

Liebe Brüder, wir haben uns in dieser Woche getroffen, und wir haben für diese Priestergemeinschaft gearbeitet, die uns alle verbindet. Wir haben die Personen uns ins Gedächtnis gerufen, die im Zentrum unserer Sorgen sind, die uns zu diesem Dienst bewegen, das heißt jeden von euch.

In diesem kleinen Nazareth von Vernon, im Haus unseres Bruders Francois MARIN, der uns wie ein Vater aufgenommen hat, sagen wir Dank an Gott für diese Brüder, die ihr seid für uns. Danke, Francois, für diese Gastfreundschaft, die du brüderlich diesen Pilgern anbietest, die wir sind.

Die Arbeit war konzentriert auf die Wahrnehmung des Lebens unserer Bruderschaften. Wir führten Dialog und haben unsere Meinungen ausgetauscht, und unsere Sorgen, um zu versuchen, eine Antwort zu finden auf die Fragen, die das Leben unserer Fraternität in der nahen Zukunft betrifft:

– Das Treffen der Bruderschaften Europas diesen Sommer in Polen
– Das Welttreffen in Bangalore in Indien, im Januar 2019
– Die Finanzen unseres internationalen Teams
– Die Bilanz unserer Aktivitäten im Jahr 2016, um sie der Klerus- Kongregation im Vatikan zu schicken. – Die Förderung der Fraternität in Haiti
– Das Projekt der Begegnung der Verantwortlichen der unterschiedlichen Zweige der Geistlichen Familie von Charles de FOUCAULD im April 2017 in Aix la Chapelle
– Das vielfältige Echo auf das Jahr des hundertsten Todestags des Seligen Charles de FOUCAULD, das uns aus unterschiedlichen Ländern erreicht hat
– Die Sorge um die Gesundheit unseres Bruders Felix aus Madagaskar
– Unsere Freude über die Wiedergenesung und die Entlassung aus dem Krankenhaus von Suso aus der Madrider Bruderschaft in Spanien nach seinem chirurgischen Eingriff.

Montag, 6. März haben wir einen Austausch gehabt mit den Verantwortlichen der Region Ile de France und der Normandie (Yves de MALLMANN, Joseph JOURJON, Louis YON und Xavier CHAVANE). Es war gut, uns zu versammeln, um die Realitäten des Lebens und die alltäglichen Sorgen unserer Bruderschaften wahrzunehmen.

Wir stellen fest, dass wir einen „Übergang“ haben im Leben der Bruderschaften Europas, die fortschreitend älter werden, wie eine wirkliche „Nazareth- Zeit“. Es gibt einen starken Ruf, diesen Übergang in den Bruderschaften mit Hoffnung zu leben, um diese Zeit des Älterwerdens mit Liebe zu leben, in der Spiritualität von Nazareth. Und wir stellen mit Realismus fest, dass es nur wenige Eintritte von Jungen in unseren Bruderschaften gibt. Wir müssen diese Zeit mit Einfachheit leben, und in der Treue Zeugnis geben bis ans Ende von diesem Glauben, der uns beseelt, und der uns bewegt in diesem Europa, das die Tendenz hat, sich auf sich selbst zurückzuziehen. In diesem Europa, das sich weigert, Ausländer und Flüchtlinge willkommen zu heißen, und geprägt ist von zunehmenden Ängsten die durch das Ansteigen der populistischen und reaktionären Bewegung.

Vor allem sind wir durch die Linie von Papst Franziskus aufgerufen, diese universelle Brüderlichkeit zu leben, die uns Bruder Karl hinterlassen hat, und den missionarischen Charakter des Charismas unserer Priestergemeinschaft Jesus Caritas.

Der Dialog mit den Muslimen in Europa ist möglich, das glauben wir! Das ist es, was wir leben in vielerlei christlichen Gemeinschaften, mit konkreten Aktionen der Begegnung und der Annäherung. Die Vorurteile und die Versuchungen, im anderen eine Bedrohung zu sehen, müssen mehr und mehr abgebaut werden. Zum Beispiel, in Frankreich, in bestimmten Vierteln der Bevölkerung sind 1/3 der Einwohner Muslime. Wir müssen lernen, zu leben und im Dialog zu sein mit dieser Realität, wie sie sich uns zeigt.

Dienstag, 7. März, haben wir in der Wohnung von Jean- Francois den Besuch von Jacques GAILLOT empfangen, Bischof von Partenia, Mitglied unserer Fraternität. Er ist von Paris gekommen, um an unserer Arbeit teilzunehmen. Diese Zeit, in der wir mit ihm gelebt haben, seit seiner Ankunft auf dem Bahnhof von Vernon, bis zu seiner Abreise war ein wahres Geschenk. In diesem Austausch haben wir profitiert von seiner Weisheit, in der wir das vertiefen konnten, wie wir Priester sein können in dieser schwierigen Welt. Wie wir offen bleiben für die Hoffnung, und bereit, uns zu befreien von unseren Sicherheiten, und unserem westlichen Komfort.

Danke, Jacques, dass du zu uns gekommen bist, und das Zeugnis deines Lebens mit uns geteilt hast, hingegeben um Jesu willen.

Mittwoch, 8. März, am Nachmittag, wir sind aufgebrochen, um Michel PINCHON zu treffen im Presbyterium von Gouville. Wir haben ihn kräftig und in guter Gesundheit angetroffen. Wir haben festgestellt, dass sein Haus offen bleibt für zahlreiche Besuche von Personen aus seinem Dorf und von weiter her, und dass er großzügig seine Erfahrung und seine Weisheit mitteilt.

Das Abendessen haben wir in Damville mit Jean-Louis Rattier verbracht, Mitglied der Bruderschaft von Jean- Francois, und wir haben an einem Treffen teilgenommen an einer Besinnung über das Wort Gottes, zusammen mit den Leuten seiner Pfarrei, die auf diese Weise seine pastorale Erfahrung im Alltag zu teilen. Es ist immer eine Gnade, auf diese Weise an der lebendigen Erfahrung von Nazareth in einer christlichen Gemeinschaft teilzunehmen, zusammen mit einem Bruder der Fraternität, im Hören auf das Leben von Christen, und ihrer Gemeinschaft mit Christus.

Wir haben auch die Arbeit von Fernando TAPIA, von Jean-Michel BORTHERIRIE und von Manuel POZO in Almeria in Spanien kennen gelernt, die ein Dokument über den „Nazareth-Monat“ erstellt haben. Dieses Dokument wird beraten und beschlossen werden anlässlich der Weltversammlung in Bangalore. Dank an diese Brüder, dass sie in dieser Weise so auf die Bitte des internationalen Teams geantwortet haben.

Wir erinnern gleichfalls daran, dass wir mit dem finanziellen Beitrag aller Regionen rechnen, um das Budget des internationalen Teams aufzufüllen, insbesondere im Blick auf das Welttreffen in Bangalore im Januar 2019. Was das betrifft, strebt das internationale Team an, dieses Treffen zu einem günstigeren Preis anzubieten.

Großen Dank an alle Bruderschaften, die bereits ihren finanziellen Beitrag großzügig geliefert haben. Unsere Internetseite jesuscritas.org ist offen für die Mitarbeit aller Bruderschaften. Wir hoffen, dass eure Artikel, die Nachrichten, und die Ankündigung von Events eintreffen werden, um sie in der Agenda anzukündigen. Das ist ein Mittel, das uns gegenseitig einander näher bringt.

Wir bleiben in Sorge, dass unsere Bruderschaften Orte sein sollten, wo wir gemeinsam lernen, Missionare zu sein innerhalbe unseres Presbyteriums in den Diözesen. Lasst uns an diesen Orten, wo wir uns treffen (Pfarreien, Krankenhäuser, Gefängnisse, Präsenz und Willkommen der Ausländer, die durch den Krieg oder die Armut aus ihren Ländern vertrieben werden, Orte der Solidarität mit den Ärmsten unserer Gesellschaften…) immer den

Geist des Rufs von Bruder Karl pflegen, den „Letzten“ zu begegnen. Denn mit ihnen begegnen wir Christus. Es gibt kein geistliches Leben ohne ein offenes Herz, das großzügig und barmherzig ist.

So lädt uns doch mit kraftvollen Worten Papst Franziskus ein:

„Brechen wir auf, gehen wir hinaus, um allen das Leben Jesu Christi anzubieten… Mir ist eine verbeulte Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist… Ich hoffe, dass unser Beweggrund mehr ist als die Furcht, einen Fehler zu machen, sondern die Furcht, uns einzuschließen in Strukturen, die uns einen falschen Schutz geben, in Normen, die uns in unnachsichtige Richter verwandeln, in Gewohnheiten, in denen wir uns ruhig fühlen, während draußen eine hungrige Menschenmenge wartet, und Jesus uns pausenlos wiederholt: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ (Mark 6,37). (Evangelii gaudium Nr. 49)

Von Vernon aus wünschen wir euch eine heilige Karwoche, einen guten Weg nach Ostern, mit Jesus und euren Brüdern und Schwestern, als Kumpel der Straße…

Jean-Francois und Aurelio

Vernon, Normandia, Frankreich, 10 märz 2017

(Vielen Dank, Richard, für die deutsche Übersetzung)

PDF: Brief von Jean François und Aurelio, Vernon, märz 2017, deut

Brief zum Advent 2016, Verantwortlicher Bruder

Liebe Brüder,

adviento_2016_001dies ist nicht der geeignete Moment, um Reden zu schwingen oder mit gescheiten Ideen zu prahlen: der Advent spricht für sich selbst. Jetzt ist die Zeit, unsere Hoffnung zu verstärken. Jesus ist nah, er, der von den Propheten angekündigt wurde und der, auf den das verzweifelte Volk hofft. Advent ist das Wort, das die Propheten dem Volk gegeben haben, die Stimme Johannes´ des Täufers, die Botschaft des Lebens von Männern und Frauen, die in vielen Gegenden der Welt ihr Leben für Jesus gegeben haben und noch geben. Heute ist es auch die Stimme derer, die für eine Welt in Gleichgewicht und Harmonie arbeiten.

Lasst uns immer die Stimme des Boten guter Nachrichten hören, über Änderungen, die aus dieser Welt einen heiligen Ort für alle machen: die Erde, mit allen Menschen, mit ihren Rechten und Freiheiten. Die Stimme der adviento_2016_002Ärmsten der Armen, die auf eine Lösung ihrer Probleme hoffen, von den Kriegsflüchtlingen – gezwungenerweise Immigranten – bis zu den Männern und Frauen in Flüchtlingscamps, Krankenhäusern, Altenheimen, Notunterkünften …. Menschen mit psychischen Problemen, Menschen, die uns um Trost aufsuchen: lasst uns ihre Stimmen hören.

adviento_2016_003Lasst uns die Stimme mit dem Wort, mit Gottes Gelöbnis mit der Welt hören. Die Texte an jedem dieser Adventssonntage sind ein Aufruf, das Sehnen nach Gott zu verstärken, der beständig Kerzen in unseren Herzen anzündet. Lasst uns die Brüder und Schwestern der Familie von Charles de FOUCAULD in der ganzen Welt hören, die an diesen Tagen die Hundertjahrfeier begehen. Eine Freude, eine weitere gute Nachricht für die Kirche und jene, die mit unzusammenleben, ohne sich zur Kirche zugehörig zu fühlen, die an unserem Tisch sitzen, in unserer Straße wohnen und zu unserem Freundeskreis gehören: Bruder Charles ist der Meister der Freundschaft und Nachbarschaft – armer Missionar unter Armen-. Der hundertste Jahrestag seines Paschafestes am 1. Dezember ist der Moment, um dem Herrn zu danken für diesen engagierten Menschen, Suchender seines Willens. adviento_2016_004Der Samen, der auf die Erde fiel, aufkeimte und Frucht brachte, eine Frucht, die immer noch existiert und mehr Samen hervorbringt, das ist das Leben in seiner Fülle. Ein jeder von uns, als Priestergemeinschaft, soll nicht religiöse Parolen säen, sondern unser Leben als Bruder unter Brüdern, unter Leuten, für die wir da sind oder an deren Seite wir zu sein bestimmt sind. Die Allgemeingültigkeit seines Zeugnisses fordert uns heraus , aus unseren vorfabrizierten Schemata auszubrechen und nach Nazareth zurückzukehren: immer wieder zum Evangelium zurückzukommen als Modell für das Leben, das Denken und die Liebe. Der Tod von Charles de FOUCAULD war Beweis seiner Liebe zu Jesus bis zum Äußersten, ohne sich danach zu sehnen, ohne Pläne über sein Ende zu machen; es war einfach ein Sterben für Gott und auf dem Weg einer Suche, die nie zu Ende ging bis zu diesem Moment, gesandt zu den Geringsten, als atypischer Missionar.

adviento_2016_005Das feierliche Gedenken in diesem Jahr 2016 ist für die Familie Charles de FOUCAULD, sich an den Triumph Jesu über den Tod zu erinnern und die Freude über seine Auferstehung zu teilen. Wir tauchen ein in sein Paschafest, in diesem Advent, in dem wir auch seine Stimme hören, die uns in allen Sprachen und Ausdrucksformen – des Gebets, der Hoffnung, des Friedens, der Bescheidenheit,…- daran erinnert, dass wir klein sind. Seine Freundschaft und Identifikation mit Jesus ist ein Aufruf, diese Identität zu verstärken (Anbetung, Wüste, Hören und Teilen in der Lebensrevision, für und mit den

Armen arbeiten, sein Leben in Nazareth, Bruder sein…).

adviento_2016_006Nach Beendigung des Jahres der Barmherzigkeit ermuntert uns Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben Misericordia et misera , weiterhin aneiner starken Welt zu arbeiten, die sich dem Bösen entgegenstellt, das dem Herzen des Menschen schadet. Es teilt Frieden aus, und mit seinem Titel erinnert es daran, dass durch Jesus vergeben ist, was wir an Schuld auf uns laden, indem wir nicht wirklich Brüder aller, Sämänner des Friedens und der Freude, Verkünder von Vergebung und der Liebe Gottes sind. Dass wir uns irren und Sünder sind – nicht mehr und nicht weniger als die Ehebrecherin aus Joh 8,1-11-, ist offensichtlich, wenn wir auf unser Herz hören und eine gute adviento_2016_007Gewissenserforschung betreiben. Aber es ist nicht die Sünde, die Untreue, was wir bereinigen müssen, um uns von Schuld befreit zu fühlen: viel wichtiger ist, keine Steine zu werfen, nicht zu verurteilen und alle Kraft dafür einzusetzen, das Königreich zu schaffenund, als Brüderschaft und Gruppe von Brüdern im Lichte des Evangeliums zu arbeiten und unsere Synergie, aufeinander zu vertrauen, zu nutzen, um etwas Gutes zu schaffen, was anderen hilft.

adviento_2016_008Bezüglich unserer Pflicht als Internationales Team der Brüdergemeinschaft, wie wir schon in dem Brief aus Kansas City schrieben, möchte ich euch alle daran erinnern, den FRAGEBOGEN für Bangalore auszufüllen, der an alle Verantwortlichen geschickt wurde, aber auch permanent auf der Website iesuscaritas.org abrufbar ist. Es ist die Aufgabe jeder Brüdergemeinschaft, die Weltversammlung im Januar 2019 vorzubereiten, mit Erfahrungsberichten, um einen gute Ausgangsposition für die Arbeit zu haben, realistisch, ohne Theorien, von unserer Identität aus, von unserer Mission als Diözesanpriester, denen das Lebenszeugnis von Charles de FOUCAULD Sinn und Licht als Geschenk Gottes gegeben hat, als Beweis der Liebe des großzügigen und einfühlsamen Herzen Jesu, das in jeder Eucharistie, die wir feiern, schlägt, sowie mi Schoß der Familien, in den Kranken, den Alten, den Armen, den Unterdrückten. Wir wollen in Bangalore den Herzschlag eines jeden unserer Brüder hören, in jeder Brüdergemeinschaft

Noch einmal möchte ich dazu einladen, an unserer Website iesuscaritas.org mitzuarbeiten. Das ist unser Mittel, um mit allen Brüderschaften in Kontakt zu sein. Schickt mir eure Nachrichten, Beiträge, Freuden… Auch wichtig sind die Einträge mi Kalender (Einkehrtage, Treffen, Nazarethmonat, interfamiliäre und interreligiöse Erfahrungen …) Danke.

Jesus segne uns in diesem Advent 2016, am Ende des Jahres der Barmherzigkeit und des Jahrestages des Paschafests von Bruder Charles, und er fülleund das Herz mit Fröhlichkeit, Frieden und Hoffnung.

adviento_2016_009So wünsche ich euch das mit einer großen, vertrauensvollen, brüderlichen Umarmung.

Aurelio SANZ BAEZA, Verantwortlicher Bruder

Perín, Cartagena, Murcia, Spanien, 27. November 2016,
erster Sonntag im Advent

(Vielen Dank Úrsula CRAMER, für die Übersetzung)

PDF: brief-zum-advent-2016-verantwortlicher-bruder-deut