AN DIE BRÜDER DER PRIESTERBRUDERSCHAFT IESUS CARITAS AUF DER GANZEN WELT
Liebe Brüder,
vom 6. bis 21. Mai 2025 haben wir uns im Exerzitienhaus Mons. Aguirre in Buenos Aires versammelt, 34 Delegierte aus Bruderschaften in 21 Ländern Afrikas, Amerikas, Asiens und Europas, unter dem Thema: PRIESTER VON IESUS CARITAS, ZEUGEN UND GESTALTER DER PRIESTERLICHEN UND UNIVERSALEN BRÜDERLICHKEIT, um die 12. Generalversammlung unserer Bruderschaft abzuhalten.
DANK
Zuerst möchten wir unseren argentinischen Brüdern und Schwestern für ihren herzlichen Empfang und ihre Bereitschaft danken, uns die Menschen und die Kultur ihres Landes näherzubringen. Wir werden den Kulturabend, den Ausflug zum Paraná-Delta, den Besuch im Zentrum von Buenos Aires und zum Heiligtum Unserer Lieben Frau von Luján nicht vergessen. Unser Dank gilt auch den verschiedenen Pfarreien, die uns am Sonntag, dem 11. Mai, mit großem Glauben, Liebe und Zärtlichkeit aufgenommen haben, Monsignore Guillermo Caride, dem Bischof von San Isidro, der uns besucht hat, und den Mitgliedern unserer geistlichen Familie, die gekommen sind, um ihre Erfahrungen mit uns zu teilen.
Ebenso dankbar sind wir allen Referenten, die uns mit ihren Vorträgen über die Kirche in Argentinien, das Pontifikat von Papst Franziskus sowie über das Thema der Brüderlichkeit im Neuen Testament, in der Enzyklika Fratelli Tutti und im Leben von Charles de Foucauld bereichert haben. Diese Vorträge stehen den Bruderschaften für ihr eigenes Studium und ihre Reflexion zur Verfügung und sind auf der Website iesuscaritas.org veröffentlicht. Ein besonderer Dank geht an das scheidende internationale Team Eric LOZADA, Fernando TAPIA, Honoré SAWADOGO, Tony LLANES und Matthias KEIL für ihre Arbeit als Internationaler Rat während der letzten sechs Jahre und auch für die gute Organisation der XII. Generalversammlung hier in Buenos Aires.
EINE VERWUNDETE WELT
In einer Welt, die von Spaltungen, Polarisierungen, Machtambitionen und der Gewalt von Kriegen verwundet ist, ist die Botschaft einer niemanden ausschließenden Geschwisterlichkeit notwendiger denn je. Papst Franziskus hat das verstanden. Seine Worte und Gesten zeigen das. Wir fühlen uns daher stark dazu gerufen, sowohl in unserem Presbyterium als auch in den Gesellschaften und Kulturen Zeugen und Baumeister der Menschlichkeit zu sein, durch eine größere Nähe und Hinwendung zu den Armen, Migranten, Ausgegrenzten und Opfern aller Arten von Missbrauch. Wir wissen, dass sie am meisten unter dem Mangel an G leiden.
MITMENSCHLICHKIT UND FREUNDSCHAFT SIND MÖGLICH
Geschwisterlichkeit ist möglich! Das haben wir in dieser Versammlung trotz der Vielfalt der Sprachen, Kulturen und pastoralen Erfahrungen erlebt. Jeder Tag war geprägt vom gemeinsamen Gebet der Laudes, der Anbetung und der Feier der Eucharistie, was uns ermöglichte, diese Tage in einer Atmosphäre des aufmerksamen Zuhörens, des Verständnisses, der Freude, der Akzeptanz und des Dialogs zu verbringen. So konnten wir unsere persönlichen Geschichten teilen, über die vorgestellten Themen nachdenken, den vorgestellten Berichten aufmerksam zuhören und an unseren Statuten und unserem Direktorium arbeiten.
UNSERE BRUDERSCHAFTEN
Die Berichte, die wir gehört haben, haben uns gezeigt, dass unsere Bruderschaften in mehreren Ländern Europas und Amerikas altern. In Afrika und Asien ist das nicht der Fall. Wir müssen daher die Bruderschaften auf beiden Kontinenten spirituell und finanziell stärker unterstützen. In den Ländern Europas und Amerikas müssen wir unsere Bemühungen erneuern, Bruder Charles de Foucauld in unseren Presbyterien bekannt zu machen und Priester, Diakone und Seminaristen einzuladen, sich unserer Bruderschaft anzuschließen. Wir fühlen uns daher sehr dazu motiviert, neue Bruderschaften zu gründen und ruhende wiederzubeleben.
Dazu brauchen wir viel Kreativität und eine größere Treue zum Charisma von Bruder Charles und zu den Mitteln des spirituellen Wachstums, über die unsere Bruderschaft verfügt. Unser Zeugnis eines einfachen, brüderlichen, freudigen und engagierten Lebens mit den Armen, das aus unserer engen Beziehung zum auferstandenen Christus entspringt, wird immer der beste Weg sein, um neue Mitglieder für unsere Bruderschaften zu gewinnen. Wir sind überzeugt, dass die Spiritualität von Bruder Karl, die auf dem Evangelium und der Eucharistie, die gefeiert und angebetet wird, zentriert ist, eine Spiritualität ist, die auch heute noch aktuell ist.
DIE WAHL VON LEO XIV.
Während unserer Versammlung fand in Rom das Konklave statt, um einen neuen Nachfolger Petri, Papst Leo XIV., zu wählen. Seine Wahl hat uns nicht abgelenkt, sondern uns in dem Weg bestätigt, auf dem der Heilige Geist seine Kirche führt: ein neuer missionarischer Impuls, ein noch größeres Engagement für Gerechtigkeit und Frieden und eine stärkere Beteiligung aller Getauften am Leben der Kirche. Wir glauben, dass Brüderlichkeit in der synodalen Lebensweise unseres Glaubens und unserer Zugehörigkeit zur Kirche zum Ausdruck kommt. Deshalb fühlen wir uns berufen, diesen kirchlichen Stil in unseren Pfarreien, christlichen Gemeinschaften, Bewegungen und anderen pastoralen Bereichen, in denen wir unseren Dienst ausüben, zu fördern.
ÜBERARBEITETE FASSUNG UNSERER STATUTEN UND DES DIREKTORIUMS
Wir haben während dieser Versammlung viel Zeit für die Aktualisierung unserer Statuten und des Direktoriums für die Entwicklung unserer Bruderschaften in der ganzen Welt aufgewendet. Wir haben wertvolle Überlegungen und Beiträge geleistet und sie schließlich verabschiedet. Sie werden dem Dikasterium für den Klerus vorgelegt und anschließend an unsere Brüder in den verschiedenen Ländern, in denen wir präsent sind, verteilt und von ihnen studiert werden. Diese Dokumente werden uns helfen, eine klarere Identität zu entwickeln und dem Zeugnis und den Schriften von Bruder Karl wieder mehr Bedeutung zu geben.
TREFFEN DER JUNGEN PRIESTER UNSERER BRUDERSCHAFT
Während unserer Versammlung haben wir den Reichtum der kulturellen und pastoralen Vielfalt erlebt. Wir möchten, dass die jungen Priester unserer Vereinigung (unter 45 Jahren) eine ähnliche Erfahrung machen, die sie dazu inspiriert, unserem geliebten Bruder und Herrn Jesus in den Fußstapfen von Charles de Foucauld näher zu folgen. Wir vertrauen die Organisation dieses Treffens dem neuen internationalen Team an und erbitten die spirituelle und finanzielle Unterstützung aller unserer Bruderschaften.
NEUES INTERNATIONALES TEAM
Während der Versammlung haben wir unseren Bruder Carlos Roberto dos SANTOS (Brasilien) zum neuen internationalen Verantwortlichen gewählt, der seinerseits sein Team gebildet hat: Roberto FERRARI (Argentinien), Mark MERTES (USA), Boris SCHLÜSSEL (Schweiz) und Louis Edmond ESSEYI A GNADAM (Kamerun). Außerdem hat er Eric LOZADA (Philippinen) gebeten, sein Stellvertreter für Asien zu sein, und Yves de MALLMANN (Frankreich), bei der Pflege der Archive zu helfen. Wir danken allen, dass sie diesen Dienst übernommen haben. Wir bieten ihnen unsere brüderliche Unterstützung an und bitten den Herrn Jesus, sie mit seiner Gnade zu stärken, und die Muttergottes von Luján, über sie zu wachen.
Eric LOZADA
für die Delegierten der 12. Generalversammlung der Priestergemeinschaft IESUS CARITAS
Buenos Aires, 20. Mai 2025.
Dieser Brief ist unter iesuscaritas.org zu finden.